Oschersleben: SSR Performance gewinnt die Meisterschaft im ADAC GT Masters

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SSR Performance hat beide Titel im ADAC GT Masters gewonnen | © Gruppe C Photography

SSR Performance hat in der ersten kompletten Saison im ADAC GT Masters die Fahrer- und Teamwertung gewonnen. Christian Engelhart und Michael Ammermüller reichte im Finalrennen ein vierter Platz. Den letzten Saisonsieg holten sich Raffaele Marciello und Philip Ellis vom Team HTP-Winward.

Die Meisterschaft im ADAC GT Masters ist entschieden. Christian Engelhart und Michael Ammermüller haben mit SSR Performance den Titel im Finalrennen von Oschersleben gewonnen. Dabei entkamen sie einer möglichen harten Bestrafung durch die Sportkommissare aufgrund eines Regelverstoßes während des Boxenstopps mit einer Geldstrafe. Der Sieg im Rennen ging an Raffaele Marciello und Philip Ellis im Mercedes-AMG GT3 von HTP-Winward, welche von der Poleposition gestartet waren.

Der vierte Rang genügte den SSR-Piloten in einem Porsche 911 GT3 R zum Gewinn der Meisterschaft. Erst im gestrigen Rennen übernahmen sie die Tabellenführung von dem Rutronik-Racing-Duo. Für SSR Performance unter der Leitung von Wolfgang Hatz ist es in der ersten kompletten Saison bereits der Meistertitel.

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Engelhart begann das Rennen von der dritten Startposition. Schon Sekunden nach dem Start wurde das Rennen aufgrund einer Karambolage abgebrochen. Titelkandidat Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS von Rutronik Racing versuchte schnell Plätze zu gewinnen. Dabei kam er neben den Asphalt und touchierte beim Wiedereinscheren den Lamborghini Huracán GT3 von Tim Zimmermann. Infolgedessen kollidierten beide Fahrzeuge mit dem Audi R8 LMS von Christopher Mies. Für alle drei bedeute es das Aus im Rennen und für van der Linde sowie Patric Niederhauser das Ende der Titelambitionen.

Nach dem Neustart setzten sich Polesetter Marciello und sein Verfolger Mirko Bortolotti im Audi R8 LMS vom Team WRT von Engelhart ab. Die Italiener fuhren auf hohem Niveau an der Spitze, Bortolotti konnte aber auf dem engen Kurs keinen Angriff setzen. In der zweiten Rennhälfte musste der zweite WRT-Mann Rolf Ineichen vom Heck des AMG abreißen lassen. Damit holte HTP-Winward den ersten Saisonsieg. Für Ineichen und Bortolotti ging es mit Rang zwei auf das Podest.

SSR Performance entgeht einer Bestrafung

Die entscheidende Szene für die Meisterschaft ereignete sich etwa zur Rennhälfte als Engelhart von Position drei zum Boxenstopp abbog. Noch während der Anfahrt zur Boxengasse lockerte er die Gurte. Der Rennleiter sah hier einen Verstoß gegen Artikel 20.2 des sportlichen Reglements. Allerdings übergab er die Sache an die Sportkommissare, welche eine Geldstrafe von 2000 Euro verhängten.

Auf der Strecke sah sich SSR-Pilot Ammermüller währenddessen zunehmenden Druck seitens des Markenkollegen Robert Renauer in einem weiteren Porsche 911 GT3 R ausgesetzt. Der Herberth-Pilot fuhr ans Heck des späteren Meisters heran, kam aber nicht vorbei. Erst durch ein freundliches Manöver Ammermüllers wurde der Platztausch herbeigeführt. Renauer beendete das Rennen auf Platz drei und wurde damit Vizemeister.

Luca Stolz und Maro Engel hatte in ihrem Mercedes-AMG GT3 von Toksport WRT nichts mehr mit der Meisterschaftsentscheidung zu tun. Während des Rennens waren sie nicht imstande, den entscheidenden Vorsprung herbeizuführen. Stattdessen musste sich Stolz in der zweiten Rennhälfte nach hinten orientieren, um Mick Wishofer im baugleichen Fahrzeug vom Team Zakspeed hinter sich zu halten.