Gottfried Grasser: „Wir verlieren den Sieg, die anderen behalten ihn“

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Gottfried Grasser kritisiert das Vorgehen der Rennleitung | © Gruppe C

„Ich denke, in diesem Fall bedarf es keinerlei Kommentare“, empört sich Gottfried Grasser nach dem aberkannten Sieg auf dem Sachsenring. Seine Lamborghini-Piloten Albert Costa und Franck Perera hatten am Sonntag die Ziellinie als Führende überquert, jedoch strafversetzten die Sportkommissare das GRT-Doppel im Nachhinein.

Nach dem ADAC-GT-Masters-Sonntagsrennen auf dem Sachsenring macht Gottfried Grasser seinem Unmut über die Sportkommissare Luft. „Manchmal im Leben lohnt es sich, jemandem Dinge zu erklären, manchmal ist es besser ‚Bye!‘ zu sagen“, echauffiert sich der Teamchef in seinem Facebook-Kanal. „Letztendlich gewinnt die Fairness.“ Eine nachträgliche Strafversetzung gab dem Leiter des GRT-Rennstalls Anlass zu dieser spitzzüngigen Bemerkung.

Eigentlich hatten Albert Costa und Franck Perera den Sieg im zweiten Durchgang auf dem westsächsischen Rundkurs errungen, jedoch bürdete die Rennleitung dem Lamborghini-Duo schon während des Rennens eine Durchfahrtsstrafe auf, die in eine 30-Sekunden-Strafe umgewandelt wurde, da das Rennen fast beendet war. Dadurch kreuzten Costa und Perera zwar als Spitzenreiter die Ziellinie, aber die Regelwächter strafversetzten die beiden Fahrer auf den zehnten Rang.

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Die Regelhüter legen Perera zur Last, gegen die Vorgaben bei einem Safety-Car-Einsatz verstoßen zu haben. SSR Performance geriet auf dem Nürburgring aus einem ähnlichen Grund mit dem Reglement in Konflikt; allerdings sanktionierten die Sportkommissare das Vergehen nur mit einer Rückversetzung in der Startaufstellung im darauffolgenden Rennen. „Wir verlieren den Sieg, die anderen behalten ihn“, beklagt sich Grasser daher. „Ich denke, in diesem Fall bedarf es keinerlei Kommentare.“