Le Mans: Toyota, der große Favorit, Spannung in den weiteren Klassen

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GTE-Pro: Dreikampf um die GTE-Krone

Porsche reist dank des Sieges in Spa mit Rücknewind nach Le Mans | © Porsche Media

In den letzten beiden Jahren bildete die GTE-Pro-Kategorie das Herzstück der 24 Stunden von Le Mans. Über fünfzezhn Werksautos balgten jeweils um den Sieg im Profiklassement. Durch den planmäßigen Abschied von Ford und dem frühzeitigen Aus des BMW M8 GTE in der WM, ist die Quantität bereits runtergegangen. Dazu sorgte die Corona-Pandemie für die Absage von Corvette und den US-Amerikanischen Werksporsche. Dennoch sind sechs Werksautos übrig geblieben. Dazu kommen zwei private Nennungen in der GTE-Pro-Klasse.

In der Meisterschaft liegt aktuell Aston Martin ganz vorne. Marco Sörensen und Nicki Thiim siegten bereits dreimal in diesem Jahr. Der Dane-Train gewann die Läufe in Japen, Bahrain und in den USA. Allerdings wurden die beiden Dänen bei der Generalprobe vom Porsche-Duo Kevin Estre und Michael Christensen geschlagen. In Le Mans komplettiert Laurens Vanthoor das Porsche-Aufgebot. Bei Aston Martin kommt der ehemalige Ford-Werkspilot Richrd Westbrook dazu. Daher ist der Porsche etwas stärker einzuschätzen.

Und bei Ferrari? Alessandro Pier Guidi und James Calado fahren eine solide Saison, die bislang mit einem Sieg in Shanghai belohnt wurde. Ansonsten verbuchte die englisch-intalienische Kombination zwei dritte und drei vierte Plätze. Zuletzt in Spa-Francorchamps war man dominierend im Regen und bei Mischbedingungen. Allerdings fehlte bei trockenen Bedingungen etwas der Speed. Ob Ferrari wirklich nur die drittstärkste Kraft ist, oder ob die Italiener, wie schon häufiger in der jüngeren Vergangenheit geblufft haben, um einer bessere Einstufung zu bekommen, bleibt abzuwarten.

Einen Trumpf, den Porsche und Aston Martin nicht besitzen, hat Ferrari. Falls die beiden Werkswagen patzen sollten, tritt mit Risi Competizione eine sehr starke Privatmannschaft an, die aus Sicht von Ferrari abstauben kann. Olivier Pla und Sebastien Bourdais haben schon je mindestens einen Klassensieg in Le Mans eingefahren. Dazu rundet Jules Gounon das rein französische Trio ab.