Bathurst 12: Nutzen Audi, Mercedes-AMG oder Porsche ihre Papierform?

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Audi: Warten auf den vierten Sieg

Audi ist Rekordhalter am Mount Panorama | © Audi AG

Audi hat in diesem Jahr seine Kräfte gebündelt und lässt alle drei Werkswagen vom Audi Sport Team Valvoline einsetzen. Dies ist neu, da in den letzten Jahren verschiedene europäische Mannschaften mit Werksautos nach Australien geschickt wurden. Dazu zählten unter anderem Phoenix Racing oder das W Racing Team, welche beide die 12 Stunden von Bathurst für sich entscheiden konnten. Hinter dem Audi Sport Team Valvoline steht das Melbourne Performance Center.

Insgesamt schicken die Ingolstädter acht ihrer Werksfahrer nach Down Under. Einen R8 LMS Evo werden sich die amtierenden 24-Stunden-Sieger vom Nürburgring Frédéric Vervisch und Dries Vanthoor zusammen mit Audi-Tausendsassa Christopher Haase teilen. Vanthoor konnte sich bereits 2018 in die Siegerliste in Australien eintragen. Vervisch und Haase sind dagegen noch sieglos in Bathurst. Vor allem bei Haase ist dies überraschend, da der Kulmbacher ansonsten nahezu jedes wichtige GT-Rennen mindestens einmal gewinnen konnte. Daher dürfte dieses Trio besonders motiviert sein und zählt zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg.

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Aber auch die anderen beiden Besatzungen lesen sich sehr gut. Kelvin van der Linde rotiert mit Markus Winkelhock und Audi-Youngster Mattia Drudi durch ein Cockpit. Van der Linde und Winkelhock gehören zweifelsohne zu den besten Fahrern ihrer Zunft. Für Drudi ist es dagegen das erste große Langstreckenrennen als Werksfahrer für Audi (in Spa saß er im Kundenauto von Attempto Racing), weshalb hinter ihm möglicherweise ein kleines Fragezeichen steht. Den Speed bringt der junge Italiener jedenfalls mit. Dies beweis er mit Position bei der Super Pole zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps.

Das dritte Werksauto teilt sich Christopher Mies zusammen mit Star-Einkauf Mirko Bortolotti und Garth Tander. Mit Bortolotti hat Audi einen großen Coup landen können und seinen Fahrerkader um einen weiteren Hochkaräter erweitern können. Zudem hat man mit Tander einen einheimischen Piloten im Cockpit, welcher wie kaum ein anderer den Mount Panorama Circuit und dessen Tücken kennt. Somit muss man diese Drei ebenfalls weit oben auf der Liste haben.

Neben den drei Werkaufgeboten setzt Bostik Australia einen R8 LMS Evo im Silbercup, sowie Hallmarc einen R8 in der Pro-Am-Wertung ein. Beide Truppen setzen ausschließlich auf einheimische Piloten. Der bekannteste Kutscher aus der zweiten Reihe dürfte Geoff Emery sein. Der 50-Jährige aus Melbourne ist seit 2015 fester Bestandteil der Australian GT Championship und krönte sich in den letzten drei Jahren zum Champion. Sowohl für Hallmarc als auch Bostik Australia wird es primär darum gehen eine fehlerfreie Fahrt hinzulegen und die Zielflagge zu sehen.