VLN: McChip-DKR kann Lamborghini-Projekt nicht fortführen

Nicht finanzierbar: der GT3-Lamborghini | © Ralf Kieven (1VIER.COM)

Das Team McChip-DKR ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht imstande, den Lamborghini Huracán GT3 weiterhin auf der Nordschleife einzusetzen. Die vergangene Saison sei „eine Vollkatastrophe“ gewesen. Derzeit stehen nicht hinreichend finanzielle Mittel zur Weiterführung des SP9-Programms zur Verfügung.

Höchstwahrscheinlich ist das Team McChip-DKR nicht in der Lage, sein SP9-Programm in der VLN-Langstreckenmeisterschaft fortzuführen. Derzeit könne die Mannschaft aus Mechernich „keine verbindliche Zusage“ erteilen, erklärt Teamchef Danny Kubasik im YouTube-Kanal seiner Unternehmung. Aufgrund fehlender Geldgeber berge ein weiteres Einsatzjahr mit dem Lamborghini Huracán GT3 ein „sehr hohes finanzielles Risiko“.

Nach der dritten Saison im Spitzensegment der VLN-Langstreckenmeisterschaft zieht Kubasik eine geradezu desillusioniertes Zwischenfazit. „Das Lambo-Projekt war eine – milde gesagt – Vollkatastrophe“, räumt der Leiter des Rennstalls ein. „Mein Ziel war es: Ich wollte eine Motorsportabteilung ins Leben rufen, die sich spätestens nach drei oder vier Jahren selber trägt – sprich, dass wir Kundensport betreiben.“

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Daher habe das Team McChip-DKR langfristige Kooperationen angestrebt, um das Vorhaben auf ein robustes Fundament zu stellen. Diese Maßgabe veranlasste die Eifelaner Equipe schließlich auch zum Fabrikatswechsel, den Renault R.S. 01 durch einen Lamborghini Huracán GT3 zu ersetzen. Denn: Potenzielle Projektpartner sagte zwar die Außenseiterstellung der Truppe zu, nicht aber der nordfranzösische Supersportwagen.

„Es war das schlechteste Motorsportjahr für uns“

„Es lief für uns einfach katastrophal“, resümiert Kubasik jedoch die zurückliegende Saison. „Es war das schlechteste Motorsportjahr für uns. Und: Ich muss mir einfach eingestehen, dass wir jetzt an einem Punkt angekommen sind, wo wir es einfach nicht mehr gestemmt kriegen. Ich muss einfach sagen, wir können nicht mehr aus eigener Kraft ins vierte Jahr gehen und GT3-Motorsport auf diesem Niveau betreiben.“

Obschon das Team McChip-DKR verschiedene Kundenprogramme im GT-Sport betreut, generiere das Gespann nicht zureichend Einnahmen, um ein eigentätiges Programm zu schultern. „Da sind wir nach einem halben Renntag schon wieder Pleite“, meint Kubasik. „Man verdient zwar Geld damit, aber man verdient keine Unsummen damit, dass wir uns dann das GT3-Projekt leisten können.“

Ungeachtet zahlreiche Gespräche war das Team McChip-DKR letztlich außerstande, einen Projektpartner zu akquirieren. „Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich über diese Sache nachgedacht habe, aber irgendwo muss ich mir einfach eingestehen, wenn es dann nicht so geht, wie ich es vorhabe, oder es einfach nicht umsetzbar ist“, fasst Kubasik zusammen. „Und ich habe einfach eine unternehmerische Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeitern. Ich kann keine Risiken in dem Maße auf uns nehmen, um irgendein eigenes GT3-Projekt zu stemmen.“


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