Sakhir: Toyota holt Doppelerfolg, Ginetta kollidiert mit Rebellion Racing

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Zu Anfang musste sich Toyota noch hinter den Privaten einreihen | © Toyota Motorsport GmbH

Die Toyota-Werksmannschaft hat einen Zweifachsieg beim Acht-Stunden-Rennen von Bahrain davongetragen. Letztlich gewannen Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López den vierten FIA-WEC-Lauf. Demgegenüber rammte Ginetta-Pilot Charlie Robertson seinen Rebellion-Racing-Rivalen Bruno Senna schon zu Fahrtbeginn.

Beim achtstündigen Jahresabschluss der Langstrecken-WM hat Toyota die Geschehnisse auf dem Bahrain International Circuit von Anbeginn kontrolliert. Letztlich erstritt die TMG-Delegation einen Zweifacherfolg beim vierten der neun Saisonläufe. Die Siegertrophäe streckten Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López empor; Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley wurden mithin Zweite.

Eine Vorentscheidung fiel bereits zu Anfang. In Kurvenkombination nach der Start-Ziel-Gerade machte sich Ginetta-Athlet Charlie Robertson, von Startposition zwei losgefahren, mit einem ungestümen Manöver daran, Spitzenreiter Bruno Senna zu attackieren. Die Offensivaktion schlug fehl, die beiden Kontrahenten kollidierten, wodurch Toyota ohne eigenes Zutun die Führung erobert.

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Beim Zusammenprall trug der Prototyp Robertsons bereits einen Schaden am Heckflügel davon; letzten Endes fiel die Nummer-fünf-Equipe aufgrund von Elektronikproblemen aus. Rebellion Racing geriet durch das Intermezzo ebenfalls ins Hintertreffen. Dennoch waren Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato imstande, hinsichtlich der Geschwindigkeit der Toyota-Werksmannschaft auf Augenhöhe zu begegnen.

United Autosports gewinnt LMP2-Kategorie

Allerdings raubte ein Getriebeschaden dem helvetischen Gespann jedwede Chance, nochmals im Klassement emporzusteigen. Im Nachhinein schöpfte Rebellion Racing gar den Verdacht, die technischen Ungereimtheiten seien das Resultat der Kollision. Indes war Toyota nicht bloß Profiteur des Vorkommnisse zu Beginn der Erstauflage des Acht-Stunden-Rennens im bahrainischen Sakhir.

Denn Buemi musste den beiden Unfallpiloten ausweichen und schrammte beim Zurückfahren auf die Piste an einem LMP2-Sportwagen. Die resultierende Beschädigung ernötigte hinwiederum ein Tausch der Frontpartie. Damit waren die Würfel im markeninternen Wettkampf gefallen. Das zweite Ginetta-Trio, das sich aus Christopher Dyson, Michael Simpson und Guy Smith zusammenfügte, zog sich nach sieben Stunden wegen technischer Probleme zurück.

In der LMP2-Liga triumphierte derweil United Autosports mit seiner Oreca-Truppe Philip Hanson, Filipe Albuquerque und Paul di Resta. Aston Martin gewann wiederum die GTE-Pro-Wertung. Die Podiumsmitte erstiegen Marco Sørensen und Nicki Thiim. In der GTE-Am-Division reüssierte hingegen Porsche dank des Teams Project 1. Am Lenkrad drehten Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Larry ten Voorde. Nächste FIA-WEC-Station: Sebring im Februar.