Petit Le Mans: Action Express Racing gewinnt nach spannender Schlussphase

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Action Express Racing hat in Braselton gewonnen | © Marcel Langer

Action Express Racing hat das Petit Le Mans gewonnen. Dagegen konnte das Acura Team Penske die Meisterschaft gewinnen. In der GTLM-Wertung hat sich Risi Competizione durch gesetzt. Die GTD-Krone setzte sich Turner Motorsport auf.

Pipo Derani, Felipe Nasr und Eric Curran standen vor einer nahezu unmöglichen Aufgabe, um sich noch zum Meister der IMSA SportsCar Championship krönen zu lassen. Derani und Nasr mussten das Petit Le Mans gewinnen und hoffen, dass die Acura-Piloten Juan Pablo Montoya, Dane Cameron und Simon Pagenaud das Rennen nicht besser als Neunte abschließen würden.

Dementsprechend offensiv fuhr das Cadillac-Trio. Jedoch geraten die Drei durch Pech bei einer Safetycar-Phase vorerst ins Hintertreffen. Ab der Rennhalbzeit dominierte das Schwesterfahrzeug das Rennen. Aber Joao Barbosa, Felipe Albuquerque und Mike Conway waren nicht vom Glück gesegnet. Zwölf Minuten vor dem Rennende platze Albuquerquer vorne links die Bremsschreibe beim Anbremsen nach der langen Geraden der Road Atlanta. Durch diesen Defekt wurde der schwarze Cadillac von Action Express Racing auf Position sieben zurückgeworfen.

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Nun war wieder der Weg für Nasr, Derani und Curran frei. Dahinter kam Wayne Taylor Racing ins Ziel. Renger van der Zande, Jordan Taylor und Mathieu Vaxiviere fuhren für Wayne Taylor. Das Podest komplettierten Ricky Taylor, Helio Castroneves und Graham Rahal für das Acura Team Penske. Die Meister Montoya, Caeron und Pagenaud holten nach mehreren kleineren Problemen den vierten Rang.

Für Mazda lief das Finale nicht wie gewünscht. Bereits im Zuge des ersten Boxenstopps verlor die Crew rund um Timo Bernhard viel Zeit, da der Deutsche seine Box verfehlte. Gegen Rennende streikte das Getriebe. Somit blieb nur der sechste Platz. Das Schwesterfahrzeug musste nach sechs Stunden mit einem Motorschaden abgestellt werden. Auch Nissan kämpfte beim letzten Rennen mit einigen Problemen, weshalb CORE Autosport auf Position acht ins Ziel kam.

Risi Competizione siegt beim Comeback

Die GTLM-Wertung wurde durch das ewig-junge Duell zwischen Ferrari und Ford geprägt. Während die private Ferrari-Truppe von Risi Competizione das erste Rennen seit Daytona fuhr, war es für Ford der letzte Auftritt als Werksauto. Die Truppe rund um Guiseppe Risi bot als Fahrertrio die amtierenden Sieger der 24 Stunden von Le Mans auf.

In der Endabrechnung rangen James Calado, Alessandro Pier Guidi und Daniel Serra mit einem Vorsprung von sieben Sekunden die Ford Piloten Ryan Briscoe, Richard Westbrook und Scott Dixon nieder. BMW konnte die 2019er auf einem Hoch beenden. Tom Blomqvist, Connor De Phillippi und Colton Herta holten den Bronzerang für die Münchener. Beim letzten Renneinsatz der Corvette C7.R mussten sich die Gelben mit den Rängen vier und sieben begnügen. Im Corvette-Sandwich beendete der Porsche 911 RSR seine Rennkarriere als Werksauto.

In der GTD-Wertung balgten in der letzten Stunde das Mercedes-AMG-Team Riley Motorsports, Turner Motorsport und Land-Motorsport um die oberste Stufe des Stockerls. Mercedes-Pilot Felipe Fraga hielt allen Angriffen seiner Verfolger stand. Allerdings blieb der Brasilianer während der letzten Runde ohne Sprit liegen. Für Fraga, Ben Keating und Jeroen Bleekemolen war es der zweite bittere Nicht-Sieg in dieser Saison. In Le Mans siegte das Trio in beeindruckender Manier. Aber die Nachkontrolle hatte ihr Ford GT aufgrund eines minimals zu großen Tank nicht bestanden.

In Braselton profitierte die BMW-Mannschaft von Turner Motorsport von dem Pech. Bill Auberlen, der mit diesem Sieg der erfolgreichste Fahrer in der IMSA wurde, Robby Foley und Don Machavern holten den Triumph. Ein Wechselbad der Gefühle eröebte Land-Motorsport. Disqualifikation nach dem Qualifying, weil unter Parc-Ferme-Bedingungen ein Mechaniker die Fahrertür öffnete, und einer frühen Durchfahrtsstrafe ausgestattet, kämpften sich Christopher Mies, Riccardo Feller und Daniel Morad auf den zweiten Platz zurück. Pfaff Motorsports komplettierte das Podest. Lars Kern, Zach Robichon und Scott Hargrove pilotierten diesen Porsche 911 GT3 R.