Barcelona: FFF Racing Team gewinnt wildes Saisonfinale

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Der Titel im Debütjahr für das FFF Racing Team | © Patrick Hecq

Sieg und Titel für das FFF Racing Team nach einem chaotischen Saisonfinale in Barcelona: Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Albert Costa konnten sich an der Spitze aus allen Tumulten heraushalten und fuhren zum verdienten Titel. Black Falcon hielt über weite Strecken mit, wurde am Schluss jedoch durch eine Kollision aus dem Titelrennen geworfen.

Das letzte Rennen der Blancpain GT Series in der Saison 2019 hätte, gemessen an der Fehlerdichte, auch das erste Rennen nach einer langen Winterpause sein können. Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Albert Costa vom FFF Racing Team gehörten zu den wenigen Besatzungen, welche sich schadlos halten konnten. Folgerichtig gewannen die beiden Italiener nach dem Titel in der Sprintwertung nun auch die Gesamtwertung und den Endurance Cup. Dennis Lind, etatmäßiger Pilot im Langstreckenpokal wurde aufgrund einer Verletzung durch Costa vertreten, verlor hiermit aber seine Chance auf den Titel.

Die Storyline dieses Rennens entspann sich zwischen den späteren Siegern aus dem Lamborghini-Lager, dem Mercedes-AMG-Team Black Falcon und der Ferrari-Besatzung von SMP Racing. Während Erstgenannte an der Spitze starteten, mussten sich Letztere aus aus der siebenden Startreihe durch das Feld kämpfen.

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Bereits auf der ersten Runde zeigte sich einmal mehr, dass es auch in Langstreckenrennen sinnvoll ist, von einer der Spitzenpositionen zu starten – sofern man den Titel möchte. Ferrari-Pilot Michail Petrowitsch Aljoschin wurde bereits in der dritten Kurve am Heck getroffen und trug einen Reifenschaden davon. Dies beförderte ihn auf Rang vierzig nach hinten. Während der anschließend folgenden, fast fünfzigminütigen Safety-Car-Phase konnte er den verlorenen Boden nicht gut machen. Grund war der heftige Unfall von Zaid Ashkanani im Dinamic-Porsche, welcher auf dem Dach landete.

So war es die Aufgabe der anderen beiden Ferrari-Piloten, wieder Boden gutzumachen. Zuerst war Davide Rigon an der Reihe, der sich bereits in Sichtweite der besten Zehn brachte. Hier übernahm Miguel Molina auf frischen Reifen, spürte jedoch, dass die Konkurrenz eine harte Nuss war. Im Duell mit einem Bentley fuhr er auf diesen auf und kam eine Durchfahrtsstrafe verpasst. In den Wirren der Schlussminuten erreichte der Spanier noch Rang sechzehn, was jedoch nicht genug war für den Titel.

Somit deutete bereits frühzeitig einiges darauf hin, dass der Titel zwischen dem italienisch-spanischen Lamborghini-Trio und der Eifelaner AMG-Mannschaft entschieden würde. Über die gesamte Drei-Stunden-Distanz blieben die Widersacher in Sichtweite. Stets hatten die Huracán-Piloten, nachdem Mapelli einen Weg an Luca Stolz vorbeifand, einen kleinen Vorteil in der Beschleunigung nach den zahlreichen Neustarts.