Fuji: Toyota-Auftaktsieger erhalten 1,4-Sekunden-Handicap

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Die Tabellenführer müssen in Fuji mit einem 1,4-Sekunden-Malus zurechtkommen | © Toyota Motorsport GmbH

In der Langstrecken-WM wenden die Regelaufseher erstmals eine Handicapmethode an, wodurch die LMP1-Wettbewerber mittels Verlangsamung der Rundenzeiten zusammenrücken sollen. Das Verfahren basiert auf Streckenlänge und Punkteabständen. Nach dem Auftakt in Silverstone erhält das siegreiche Toyota-Trio einen 1,4-Sekunden-Malus.

Nach dem WM-Auftakt in Silverstone haben die Regelhüter die Erfolgshandicaps für die LMP1-Teilnehmer öffentlich gemacht, welche bei der zweiten FIA-WEC-Saisonbegegnung am Fuji gelten. Dieses neue System zum Ausbalancieren des Kräfteverhältnisses basiert auf den Punktedifferenzen zum Letztplatzierten und der Streckenlänge des Austragungsortes; mithin erfolgt nach jedem Wertungslauf eine Justierung der Parameter.

Die Anpassungen zwecken auf eine Verlangsamung der Rundenzeiten um eine bestimmte Zeitvorgabe ab, welche aus der Multiplikation mit dem Faktor 0,008 mit der Distanz eines Umlaufes und den punktemäßige Abstand zum Tabellenletzten resultiert. Bei der Berechnung der Werte für das Gastspiel in Oyama haben die Regelwächter allerdings nicht allein das Resultat der LMP1-Kategorie, sondern das Gesamtklassement in Anschlag gebracht.

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Dadurch ergeben sich enorme Unterschiede. Die siegreiche Toyota-Besatzung, welche sich aus Mike Conway, José María López und Kamui Kobayashi rekrutiert, erhält demnach einen Malus von 1,4 Sekunden. Demgegenüber erlegt das Korrektiv der Schwesterbesatzung nur eine zusätzliche Sekunde auf. Die Angleichungen beruhen lediglich auf eine Verminderung der Hybridleistung und die Verbrennungsrate des Kraftstoffs, die Fahrzeugmasse bleibt dagegen unverändert.

Da Rebellion Racing in Fuji mit nur einem Prototyp antritt, die Mannschaft mit der Startnummer drei also fehlt, rückt das Team LNT in der Berücksichtigung findenden Wertung auf den Bronzerang vor. Darum müssen die Ginetta-Athleten Jegor Orudschew, Ben Hanley und Charlie Robertsen am heiligen Berg ein Handicap von 0,66 Sekunden hinnehmen. Die Regelmacher erlegen dem Trio einen Zusatzballast von vierunddreißig Kilogramm auf.

Die Rebellen Bruno Senna, Norman Nato und Gustavo Menezes wurden zwar Vierte in der LMP1-Liga, beendeten die Vier Stunden von Silverstone allerdings nur als Gesamtzehnte, weshalb die Drosselung moderat ausfällt: 0,03 Sekunden. Die Ginetta-Equipe mit der Bezifferung sechs, welche sich bei den Sechs Stunden am Fuji aus – Stand jetzt – Michael Simpson und Guy Smith zusammenfügt, fungiert wiederum als Referenzwert und erfährt keinerlei Einschränkungen.

Einführung der Vergabe von Erfolgsgewichten in der GTE-Am

Fernerhin findet fortan ein Erfolgsballastverfahren in der GTE-Am-Klasse Anwendung. Jene Vorgehensweise bewirkt zunächst einmal eine Herabsenkung der Masse aller Fahrzeuge um zwanzig Kilogramm; dieses Gewichtsniveau gilt nunmehr als Ausgangswert. Den AF-Corse-Piloten Emmanuel Collard, François Perrodo und Niklas Nielsen bürdet das Regelwerk nun eine Zusatzmasse von dreißig Kilogramm auf.

Dieser Wert ergibt sich aus der Addition der fünfzehn Kilogramm für den Laufsieg in Silverstone und weitere fünfzehn Kilogramm für die Tabellenführung. Eine äquivalente Zuteilung erfolgt für die Ränge zwei und drei – mit jeweils zwanzig und fünfzehn Kilogramm. Diese Restriktion betrifft zum einen die Aston-Martin-Fahrer Paul Dalla Lana, Ross Gunn und Darren Turner, zum anderen die Ferrari-Lenker von MR Racing: Motoaki Ishikawa, Olivier Beretta und Kei Cozzolino.