Blancpain GT: FFF Racing Team gewinnt Sprintcup mit Punktgleichheit

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Das FFF Racing Team ist vorläufiger Titelträger im Sprintcup | © Patrick Hecq

Andrea Caldarelli und Marco Mapelli haben vorläufig den Titel in der Blancpain GT World Challenge Europe gewonnen. Ein vierter Rang im Saisonfinale genügte, denn die Black-Falcon-Piloten Luca Stolz und Maro Engel kamen nicht über Rang drei hinaus. Der Rennsieg auf dem Hungaroring ging an Raffaele Marciello und Vincent Abril.

Dass Raffaele Marciello und Vincent Abril das Sprintfinale auf dem Hungaroring gewannen – der zweite Sieg in Folge – wurde fast zur Randnotiz. Andrea Caldarelli und Marco Mapelli krönten ihre Debütsaison im FFF Racing Team mit dem Meisterschaftstitel. Von Rang dreizehn gestartet, reichte ein vierter Platz, direkt hinter den punktgleichen Maro Engel und Luca Stolz.

Während das siegreiche Akka-ASP-Duo an der Spitze des Feldes ungefährdet seine Runden zog, fand dahinter die große Mathematik statt. Caldarelli startete seinen Lamborghini Huracán, er ist nicht nur Fahrer sondern auch Teamchef, und brachte sich innerhalb der ersten Rennhälfte in die Topzehn. Engel passierte derweil Dries Vanthoor beim Start, biss sich danach aber die Zähne am Heck Christian Engelharts aus.

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Jener Grasser-Lamborghini, den zuerst der Deutsche, anschließend sein Kumpan Mirko Bortolotti pilotierte, sollte letztlich das Zünglein an der Waage spielen. Früh zum Boxenstopp abgebogen, zeigte die österreichische Truppe eine annehmbare Leistung beim Pflichtservice. Black Falcon war ein wenig schneller, konnte die Rivalen aber nicht überholen. Das FFF Racing Team hingegen führte den Stopp perfekt aus – zwei Sekunden schneller als die Titelrivalen – und schnappte sich gleich drei Konkurrenten.

So kam es, dass sich Stolz in seinem Stint zwischen zwei Lamborghinis wiederfand. Nach vorn war an Bortolotti kein Weg vorbei, im Rückspiegel gleichzeitig das drohende Ungemach in Person von Marco Mapelli. Der Italiener war sich seiner Sache sicher, der vierte Platz reichte, sofern Stolz direkt vor ihm blieb.

Der deutsche AMG-Pilot war marginal schneller als Bortolotti, fand jedoch keinen Weg vorbei am Italiener. In der Tabelle bedeutete dieser Ausgang des Rennens Punktgleichheit zwischen Mapelli, Caldarelli, Stolz und Engel. Die Italiener im Lamborghini konnten jedoch einen Sieg mehr auf der Habenseite verbuchen. Was an dieser Stelle noch erwähnt werden muss: Sollte ein ausstehendes Verfahren zuungunsten des Grasser Racing Teams entschieden werden, würde der Titel noch zu Black Falcon gehen.