Spa 24: Nico Bastians ganz persönliche Cinderella-Story

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Keinerlei Erfahrung im Regen

Start aus der Boxengasse bei strömendem Regen | © Stefan Deck

Pünktlich zum Rennstart öffnete der Himmel seine Schleusen. Während die Fans sich mit Regenschirmen durch die Startaufstellung drängelten, stieg Nico, gut ausgeschlafen und gestärkt, in Ruhe in der Boxengasse ins Auto ein. Er trug unter dem Helm wohl ein kleines Lächeln, angesichts der Bedingungen und dass er sich direkt der Fahrzeugschlange hinter dem Safety-Car anschließen konnte.

Nach der Startfreigabe, das Sicherheitsfahrzeug drehte drei Runden vor dem Feld, ging er gemeinsam mit Aston-Martin-Pilot Nicki Thiim ans Werk. Auch der TF-Sport-Athlet startete aus der Boxengasse. Im Parallelflug arbeiteten sich die beiden durchs Feld. Nach einer Stunde befand er sich bereits auf Position fünfundfünfzig und konnte sich von Thiim absetzen. Der Däne hatte auf abtrocknender Fahrbahn die schlechteren Karten.

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Unaufhaltsam drängte Nico nach vorn, auch eine defekte Batterie konnte ihn nicht stoppen. In drei Stints, geplant waren eigentlich nur zwei, brachte er seinen AMG weit hinein ins Mittelfeld. „Wobei der dritte Stint dann ehrlich gesagt sehr langweilig war. Der war komplett Full-Course-Yellow. Ich bin dann fünfzig Minuten mit achtzig gefahren. Das hat sich gezogen wie Kaugummi.“

Über die Nacht hinweg arbeitete sich das Trio in die Spitzengruppe der Silber-Klasse hinein. Hierbei sei zu bemerken, dass es nach sechs und zwölf Stunden Meisterschaftspunkte gibt – was für Nico nicht ganz uninteressant war. An beiden Messpunkten bekam er mit zwölf Punkten das Maximum gutgeschrieben. Das Happy-End schien zum Greifen nahe.