SRO: Stéphane Ratel beabsichtigt Wiedereinführung der GT1-Klasse

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Der Brabham BT62 als Kandidat für einen GT1-Hypersportwagen? | © Brabham Automotive

Stéphane Ratel trägt sich mit der Absicht, eine GT1-Klasse für Hypersportwagen zu installieren. Detailliert ausgestaltet hat der SRO-Chef die Planungen allerdings noch nicht. Die ersten Termine: Le Castellet und Kyalami. Derweil nimmt die GT2-Kategorie nach und nach Formen an.

Eine Nebenankündigung, welche Stéphane Ratel anlässlich der alljährlichen SRO-Pressekonferenz in Spa-Francorchamps machte, betrifft Planungen, eine GT1-Klasse zu revitalisieren. Die Umsetzung dieses Vorhabens klang in der Präsentation nur an, das Konzept blieb noch schemenhaft. Adressat dieser Kategorien seien allerdings Eigentümer von Hypersportwagen wie dem McLaren Senna, dem Brabham BT62, aber auch dem Aston Martin Valkyrie AMR.

Anders gewandt: Die konturierte Pläne ähneln dem Ultracar Sports Club, welchen die SRO-Gruppe bereits vor einigen Jahren ausrichtete. In der kommenden Saison, gedenkt Ratel, lediglich zwei Veranstaltungen zu organisieren: im Rahmenprogramm des Gastspiels der Französischen GT-Meisterschaft in Le Castellet am ersten Oktoberwochenende und dem Neun-Stunden-Rennen in Kyalami am vorletzten Novemberwochenende.

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Sofern die Idee Resonanz entfaltet, wolle Ratel den Kalender dieser GT1-Meisterschaft erweitern. Die detaillierte Ausgestaltung des Wettbewerbs lässt der SRO-Chef dahingegen offen. Das Format wolle Ratel nämlich an die Wünsche und Forderungen der Teilnehmer anpassen: Eine Prozession sei ebenso vorstellbar wie eine Zeitprobe – gleichviel welcher Art – oder ein herkömmliches Wettrennen.

GT2-Klasse nimmt Gestalt an

Konkretisierungen nahm Ratel demgegenüber hinsichtlich seiner GT2-Planungen vor. Nach dem Pilotrennen angelegentlich der 24 Stunden von Spa-Francorchamps, welches sich ausschließlich in der Beteiligung der Marke Porsche erschöpfte, findet die Premiereveranstaltung im September in Barcelona statt. Bei der SRO-Endrunde sind die GT2-Sportwagen im Blancpain GT Sports Club teilnahmeberechtigt.

Somit treffen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya der Porsche 911 GT2 Clubsport und der Audi R8 LMS GT2 erstmals unter Wettkampfbedingungen aufeinander. Zudem erwartet Ratel in Montmeló die Enthüllung eines dritten GT2-Sportwagens, drei weitere Fabrikate sollen im nächsten Jahr folgen. Zugleich strebt die SRO-Organisation eine Ausweitung des GT2-Angebots an – nicht nur auf dem alten Kontinent.

In Europa veranstaltet die SRO unverändert den Blancpain GT Sports Club, welcher bislang nur Herrenfahrern der Einstufung Bronze zulässt – über Fünfzigjährige erhalten den Zusatz „Titan“, über Sechzigjährige die Bezeichnung „Eisen“. Das Starterfeld soll sich aus den Divisionen GT3 und GT2 zusammensetzen; die Zwei-Tages-Veranstaltungen umfassen ein fünfundzwanzigminütiges Sprintrennen sowie einen Vierzig-Minuten-Lauf.