WM-Prolog in Barcelona: Toyota kontrolliert Einstellfahrten pflichtgemäß

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Toyota erfüllte seine Pflichtaufgabe in Montmeló | © João Filipe/Adrenal Media

Erwartungsgemäß kontrollierte Toyota den WM-Prolog in Barcelona. Bei den Privatiers waren Rebellion Racing und die Ginetta-Rückkehrer mehr oder minder gleichauf. Derweil bemühen sich ACO und FIA weiterhin, das LMP1-Kräfteverhältnis mittels Equivalence of Technology auszutarieren. Ferrari fuhr die GTE-Pro-Bestzeit.

Man sollte schon im Vorhinein sämtliche Hoffnungen fahren lassen: Kurzweile wird die Langstrecken-WM in der kommenden Saison keineswegs bieten. Höchstwahrscheinlich stehen die drögsten Rennen in der Historie der FIA World Endurance Championship bevor. Auch die Resultate des vorsaisonalen Prologs auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya rühren an dieser Befürchtung nicht, obgleich die Abstände zumindest nicht gigantisch waren.

An oberster Stelle im Klassement ordnete sich erwartungsgemäß die Toyota-Werksmannschaft ein, welche in der kombinierten Wertung sämtlicher fünf Sitzungen in Montmeló die Ränge eins und zwei für sich beanspruchte. Im internen Vergleich platzierte sich José María López vor seinem Markenkollegen Kazuki Nakajima. Nach der raschesten Umrundung maß die Zeitnahme einen Bestwert von 1:29,141 Minuten, wodurch die innerbetriebliche Differenz sechsundvierzig Tausendselsekunden betrug.

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Hechelte das Team LNT am Dienstag noch Rebellion Racing hinterher, schloss die Ginetta-Einsatzmannschaft am Mittwoch schließlich auf. Im Endklassement wechselten sich die beiden Teams auf den Rängen drei bis einschließlich sechs einander ab. Vorneweg: Gustavo Menezes, welcher den Rückstand zum TMG-Branchenprimus auf immerhin 0,267 Sekunden verkürzte. Dahinter folgte Luca Ghiotto, den 0,556 Sekunden von der Bestmarke trennten. Auf den verbleibenden Rängen: Bruno Senna und Charlie Robertson – mit 0,666 Sekunden und 1,098 Sekunden Rückstand.

Unterdessen unternimmt das Veranstaltertandem FIA und ACO unverändert Anstrengungen, das Kräfteverhältnis qua Equivalence of Technology auszubalancieren. Inwieweit derlei Angleichungen tatsächlich Erfolg zeitigen, lässt sich voraussichtlich erst nach dem Saisonauftakt in Silverstone beurteilen. Schließlich begreift das Korrektiv auch Faktoren ein, welche im Rennen ihre Wirkung entfalten sollen.

Zum einen erhöht das Reglement die Masse des überarbeiteten Toyota TS050 Hybrid, den die TMG-Abteilung anlässlich der Probefahrten in der katalanischen Kapitale präsentierte. Der LMP1-Bolide wiegt nunmehr 918 anstatt 904 Kilogramm. Der Ginetta G60-LT-P1 bringt wiederum 833 Kilogramm auf die Waage, der Rebellion R13 sogar nur 823 Kilogramm. Außerdem sind nun die Stintlängen sämtlicher Sportwagen identisch.