N’ring 24: Die Podiumsanwärter

1848

#45 | Kondo Racing | Nissan GT-R Nismo GT3

Wie? Kondo Racing zählen wir zu den Podiumsanwärtern beim 24-Stunden-Rennen? Und das aus mehreren guten Gründen. Angefangen mit der starken Leistung beim Qualifikationsrennen. Hätten die Piloten von Kondo Racing alle Sektoren in einer Runde zusammen bekommen, hätten sie mit einer Rundenzeit von 8:17,889 Minuten die schnellste Rundenzeit gedreht. Zum Vergleich: die schnellste Rennrunde gelang Walkenhorst Motorsport mit 8:19,081 Minuten.

Dazu haben die Japaner mit Yokohama wie Walkenhorst Motorsport den wohl aktuell stärksten Reifen am Start – zumindest was die Slicks anbelangt. Ebenfalls ein Pluspunkt ist die Kooperation mit McChip-DKR, die den Einsatz des Nissans ausführen.

- Anzeige -

Aber auch die Fahrerbesatzung kann sich sehen lassen, auch wenn einige Piloten hierzulande eher unbekannt sind. Der wohl beste Fahrer des Quartetts ist Altmeister Tsugio Matsuda. Der Neununddreißigjährige hat eine bewegte Vergangenheit. In seiner Vita stehen zwei Meistertitel in der Super GT und zwei Titel in der Formula Nippon. Dazu gesellen sich zwei Vizemeisterschaften in der Super GT. Aktuell führt Matsuda die Fahrerwertung in der Super GT an. Ein deutlich bekannteres Gesicht der heimischen Fans ist Tom Coronel, der mit seinen siebenundvierzig Jahren ungefähr in jeder Sportwagenmeisterschaft auf diesem Planeten unterwegs war.

Mitsunori Takaboshi und Tomonobu Fujii dürfte nur den eingefleischesten Fans ein Begriff sein. Takaboshi kommt aus der Japanischen Formel-3-Meisterschaft. 2013 gewann er die nationale Klasse auf beeindruckende Art und Weise. Bei fünfzehn Rennen war sein schlechtestes Resultat ein Silberrang – ganze elf Läufe gewann er. Danach startet er in der Super GT und Blancpain Endurance Series, doch heimisch wurde er noch nicht. 2017 folgte der Wechsel in die Formel 3.

Dort gewann er auf Anhieb die Gesamtwertung. Seit dem ist er fester Bestandteil von Nissans Fahreraufgebot in der Super GT. Fujii weist jahrelange Erfahrung in der Super GT auf. Dort ist er seit über zehn Jahren in der GT300-Klasse aktiv. Allerdings reichte es bislang nur zu einer Vizemeisterschaft 2012.

Damit sind durchaus alle Zutaten vorhanden, um den etablierten Teams auf der Nordschleife ein Bein zu stellen. Es wäre keine Überraschung, wenn der GT3 von Kondo Racing am Sonntag auf dem Podest stehen wird. (Gereon Radomski)