Bathurst 12: Porsche gewinnt dank frischer Reifen in der Schlussphase

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Erster großer Triumph für Earl Bamber Motorsport | © SRO

Mit einem Premierensieg haben Porsche und Earl Bamber Motorsport die Zwölf Stunden von Bathurst abgeschlossen. Matt Campbell kämpfte sich mit harten Bandagen durch die Schlussphase und fuhr vor Jake Dennis im Aston Martin und Raffele Marciello im Mercedes-AMG ins Ziel. Auf den ersten sieben Plätzen fanden sich sechs verschiedene Fabrikate ein.

Porsche hat zum ersten Mal bei den Zwölf Stunden von Bathurst mit dem Fahrertrio Matt Campbell, Dennis Olsen und Dirk Werner gewonnen. Das Auto wurde eingesetzt von Earl Bamber Motorsport und konnte in der letzten Rennstunde auf frischeren Reifen die Konkurrenz ausspielen. Mit einem beherzten Manöver schnappte sich Campbell die Führung von Aston Martin. Rang drei ging an den Mercedes-AMG von GruppeM Racing.

Die Mannschaft des Porsche-Werksfahrers Earl Bamber hatte sich beim letzten Boxenstopp für eine andere Taktik entschieden als das restliche Feld. In Führung liegend, kam Olsen an die Box und übergab das Auto an Campbell. Jedoch entschied sich Porsche auch zum Reifenwechsel. Kurzfristig resultierte dies in einem großen Zeitrückstand. Noch hinter BMW-Pilot Chaz Mostert kam Campbell zurück auf den Kurs auf Position sieben. Wenig später kämpfte er sich mit einem harten Manöver und Lackaustausch an Mostert vorbei. Die Rennleitung entschied sich gegen eine Strafe.

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Hierdurch lag nun Jake Dennis im R-Motorsport-Aston-Martin an der Spitze, rund zehn Sekunden vor Raffaele Marciello im GruppeM-Mercedes-AMG. Bentley-Pilot Andy Souček hatte gute Karten, blieb jedoch mit dem Continental zum zweiten Mal in diesem Rennen an der Boxenausfahrt stehen. Nur mit einem Reset und großem Zeitverlust ging es für ihn weiter.

Ausgeglichene Leistung zwischen den Herstellern

Für die Entscheidung sorgte jedoch eine Safety-Car-Phase in der letzten halben Stunde. Ein KTM war auf der Conrod-Geraden stehengeblieben und musste geborgen werden. Dies brachte die Führungsgruppe, bestehend aus sechs Autos von sechs Herstellern, wieder zusammen. Campbell hatte vor sich nun nur noch Fahrzeuge mit alten Reifen. Gleichzeitig nutzte Triple Eight Race Engineering diese Möglichkeit zum Strategiewechsel und zog für Shane van Gisbergen ebenfalls neue Reifen auf.

Beim Neustart konnte Dennis noch die Meute hinter sich halten. Derweil verabschiedete sich Alexandre Imperatori aus dem Führungskampf. Er fuhr noch Schlangenlinien, nachdem das Safety Car die Lichter ausgeschaltet hatte. Dies bedeutete die Durchfahrtstrafe. Statt um das Podest zu kämpfen, kam der KCMG-Nissan auf Rang sieben ins Ziel.

Campbell schaltete wieder auf Kampfmodus und schob sich an Marciello mit einem überfallsartigen Manöver in Kurve eins vorbei. Anschließend schloss er auf Spitzenreiter Dennis auf. Diesen überholte er ebenfalls unkonventionell in der Forrest Elbow in einer winzigen Lücke zwischen Mauer und Aston Martin.

Damit war der Porsche nicht mehr zu halten, Dennis konnte nicht mehr zurückschlagen und kam mit Matthieu Vaxivière und Marvin Kirchhöfer auf Rang zwei. Marciello verteidigte den Pokal für sich und Maximilian Buhk und Maximilian Götz gegen van Gisbergen. Titelverteidiger Audi war dagegen nicht in den Kampf um den Sieg verwickelt. Christopher Mies plagten Lenkungsprobleme, während Garth Tander in einen Unfall verwickelt wurde.