Bathurst 12: Bentley erzielt Abschlussbestzeit, Veranstalter leitet Untersuchung ein

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Bentley fuhr im Abschlusstraining die absolute Bestzeit | © Intercontinental GT Challenge

Die Bentley Boys haben im Abschlusstraining zu den Zwölf Stunden von Bathurst die absolute Bestzeit sämtlicher Sitzungen erzielt. Die Plätze zwei und drei beanspruchte Audi. Derweil haben die Organisatoren eine Untersuchung eingeleitet, weil ein Zuschauer nach einem Unfall beim Testauftakt versuchte, den Porsche von Black Swan Racing zu löschen.

Im Abschlusstraining zum Zwölf-Stunden-Rennen von Bathurst sind die Bentley Boys das Tableau emporgeklettert. Schlussendlich ordneten sich Steven Kane, Jules Gounon und Jordan Lee Pepper am oberen Ende des Klassements ein. Obendrein glückte dem M-Sport-Trio der absolute Bestwert sämtlicher Einstellfahrten auf dem Mount Panorama Circuit. Nach der raschesten Umrundung stoppte die Uhr bei 2:03,080 Minuten.

Die nachfolgenden Ränge bezog Konzernschwester Audi mit dem Melbourne Performance Centre. Im Binnenvergleich behaupteten sich Christopher Mies, Christopher Haase und Markus Winkelhock, deren Differenz zum Klassenprimus 0,314 Sekunden betrug, gegenüber ihren Markenkollegen Kelvin van der Linde, Frédéric Vervisch und Garth Tander, denen wiederum 0,328 zur Referenzmarke fehlten.

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An vierter Stelle reihte sich das Team Schnitzer ein. Das dreiköpfige BMW-Ensemble Augusto Farfus, Chaz Mostert und Martin Tomczyk verzeichnete einen Rückstand von 0,380 Sekunden zum Trainingsschnellsten. Die besten Fünf vervollständigte Earl Bamber Motorsport mit seinem Porsche-Gespann Dirk Werner, Dennis Olsen und Matt Campbell. Das Delta zur bisherigen Wochenendbestzeit maß 0,382 Sekunden.

Bilder von Löschversuch eines Zuschauers aufgetaucht

Auch im allerletzten Trainingsdurchgang unterbrach die rote Flagge vorübergehend den Betrieb auf der südostaustralischen Traditionsstrecke. Abermals war The Chase Schauplatz des Zwischenfalls. Und neuerlich war Ferrari-Athlet Paul Dalla Lana von Spirit of Race involviert. Dieser kollidierte mit KTM-Kontrahent David Crampton, was eine mehrminütige Unterbrechung der Prüffahrten bewirkte.

Währenddessen bringt der Unfall des Porsche-Piloten Tim Pappas beim Trainingsauftakt am Mount Panorama Konsequenzen mit sich. In der Hochgeschwindigkeitspassage The Chase hatte Pappas die Gewalt über seinen Neunelfer verloren, woraufhin der Fahrer von Black Swan Racing vehement in die Betonmauer einschlug. Nach dem Aufprall fing der silber-grüne Sportwagen Feuer, während Pappas noch im Cockpit saß.

Es vergingen etwa zwei Minuten, ehe die Rettungskräfte eintrafen, um den Elferfahrer zu bergen. In der Zwischenzeit trug sich ein anderes Kuriosum zu: Sich auf Augenzeugenberichte stützend, berichten verschiedene Medien, ein Zuschauer sei über den hüfthohen Absperrzaun geklettert und schickte sich an, mit seinem T-Shirt den Brand zu löschen. Privataufnahmen belegen den Hergang. Die anschließende Bergung durch die Sportwarte erstreckte sich über zwanzig Minuten.

Veranstalter leitet Untersuchung ein

Angesichts dieser unzureichenden Vorgehensweise der Streckenposten und der eigenwilligen Rettungskation haben die Organisatoren von Supercars Event nun in einer Stellungnahme angekündigt, die Vorkommnisse gemeinsam mit der Rennsportbehörde Confederation of Australian Motor Sport zu untersuchen. Unfallfahrer Pappas gehe es wiederum den Umständen entsprechend gut, teilte Porsche in seinem Twitter-Kanal mit; der GT3-Athlet habe allerdings Frakturen am Becken und dem rechten Arm davongetragen.

Derweil hat Black Swan Racing seinen Porsche 911 GT3 R, welchen Pappas gemeinsam mit Marc Lieb und Jeroen Bleekemolen pilotierten sollte, zurückgezogen. Auch das Melbourne Performance Centre hat einen Audi R8 LMS von der Starterliste streichen lassen. Pete Storey war im Bronze-Silber-Training verunfallt. Mithin schrumpft das Teilnehmerfeld für den halbtägigen Wettstreit in Down Under auf siebenunddreißig Sportwagen.

Das Restprogramm auf dem Mount Panorama Circuit: Um 1.20 Uhr beginnt die vierzigminütige Qualifikation, bei der sämtliche Klassenteilnehmer startberechtigt sind. Nach zehnminütiger Unterbrechung besteht für die Kategorie-A-Protagonisten die Möglichkeit, nochmals eine Rundenzeitverbesserungen vorzunehmen. Ein Shootout um 6.45 Uhr entscheidet über die Startreihenfolge der besten Zehn. Veranstaltungsbeginn ist Samstagabend um 19.45 Uhr.