Ausblick: Fünf Fragen an die Saison 2019

1758
Auch in diesem Jahr allein auf weiter Flur? | © Maximilian Graf

Bekommt Toyota einen ernsthaften Gegner in Le Mans?

Der Bann wurde erfolgreich gebrochen. Toyota hat im vergangenen Jahr erstmals die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Nach dem Abgang des letzten Herstellerkonkurrenten Porsche wurde von den Kölnern die Blamage vermieden, auch gegen private Teams zu verlieren. Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi überquerten die Ziellinie medienwirksam vor ihren Teamkollegen Kamui Kobayashi, Mike Conway und José María López.

Jedoch musste sich Toyota lediglich auf sich selbst konzentrieren. Rebellion Racing, ByKolles, SMP Racing, DragonSpeed und Ginetta waren nicht in der Lage, Schritt zu halten. Dies kam keineswegs überraschend, hatte der ACO doch die Einstufung der Hybriden so abgestimmt, dass diese pro Runde etwas schneller fahren als ihre einfach befeuerten Konkurrenten.

- Anzeige -

Mit dem ersten Sieg in der Tasche könnte man nun den Wettbewerb für die kommenden 24 Stunden an der Sarthe wieder ausgleichen. Diese bilden den Abschluss der sogenannten Supersaison, welche damit zweimal in Le Mans stoppt. Allerdings arbeitet der ACO bereits seit Fuji an der Chancengleichheit und konnte diese noch nicht erreichen.

Es stellt sich somit die Frage, ob David auf Steroiden nun Goliath ebenbürtig ist. Die Antwort wird sich zeigen, jedoch selbst bei identischen Rundenzeiten hätte Toyota noch einen größeren Vorteil. Der japanische Autohersteller verfügt über ungleich mehr Mittel als die privaten Teams. Sowohl die Mannstärke ist größer als auch das Budget zum Testen und die technische Ausrüstung. Nur wenn Toyota über sich selbst stolpert, können sie geschlagen werden. (Daniel Stauche)