Ausblick: Fünf Fragen an die Saison 2019

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Wird es wieder voller in der Eifel? | © Ralf Kieven (1VIER.COM)

Wie entwickeln sich die Starterzahlen der VLN-Langstreckenmeisterschaft?

Die Größe des Starterfeldes in der VLN-Langstreckenmeisterschaft ist starken saisonalen Schwankungen unterlaufen. Bei den Rennen vor dem 24-Stunden-Rennen ist es traditionell voll auf dem Eifler Rundkurs. Nach dem Saisonhighlight kommt es dagegen meist zu einem Einbruch der Starterzahlen.

Vor allem die Kategorie der Gesamtsieganwärter aus der Klasse SP9 ist vor dem Ein-Tages-Wettrennen schon fast überlaufen, wohingegen die Klasse im frühen Sommer eher spärlich besetzt ist. Das Interesse der Werksteams lässt stark nach. Terminüberschneidungen mit anderen Serien und die Sommerferien tun ihr Übriges. Ab dem Sechs-Stunden-Rennen geht es aber meist aufwärts, und die Starterzahlen erreichen gegen Ende der Saison wieder ein höheres Niveau.

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Soweit kann man dies alles in den letzten Jahren als normal bezeichnen. Kritiker sehen jedoch die Serie langfristig in Gefahr. Das Fundament der VLN, die sogenannten kleinen Klassen, steht ihnen zufolge fortwährend unter dem Druck von Kostensteigerungen. Im vergangenen Jahr sorgten Regelanpassungen in den Serienwagenklassen dafür, dass zahlreiche Starter dieser eigentlich kostengünstigen Kategorien ihre Fahrzeuge im Laufe der Saison umrüsten mussten.

Aktuell haben die Veranstalter das Nenngeld erhöht, was vor allem die kleineren Teams treffen wird. Schaut man auf die nackten Zahlen, könnte man den Kritikern Recht geben. Bei den beiden ersten Rennen 2018 planten ganze dreißig Mannschaften weniger den Start als bei den beiden Premierenrennen der Vorsaison. Trotzdem bewegten sich die Zahlen aber auf einem hohen Niveau und die Frage des Jahres könnte lauten: Schafft die VLN-Langstreckenmeisterschaft noch einmal ein Feld von über zweihundert Startern?

Zugegeben, die Frage ist leicht provokativ. Aber derzeit sind einige Klassen in großer Bewegung. Während die ein oder andere Klasse, vor allem im Serienwagenbereich, mangels passender neuer Straßenmodelle mehr oder weniger ausstirbt, wächst die Beliebtheit anderer Kategorien. Als positives Beispiel sind hier die BMW- und Porsche-Cayman-Cup-Klassen zu nennen. Aber auf die Serienwagen-Klassen V4 und V5 boomen. Schließlich versprechen gute Platzierungen hier die Chance auf einen guten Platz in der Meisterschaft.

Das Zünglein an der Waage könnten aber die GT4-Klasse SP10 sowie die TCR-Kategorie sein. Beide Kategorien erleben derzeit allgemein einen Höhenflug und falls sich genug Mannschaften entscheiden, diese Boliden in der Eifel einzusetzen, wird es eng auf der Nordschleife. (Ralf Kieven)