Langstrecken-WM: FIA veröffentlicht Hypercar-Reglement

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So könnten die Hypercars aussehen | © FIA WEC

Die FIA hat die Eckpunkte des Hypercar-Regelwerkes, welches ab der Saison 2020/21 das LMP1-Reglement ablösen wird, präsentiert. Diese betreffen die Abmaße des Fahrzeuges, die Motorleistung und die Anzahl der straßentauglichen Autos.

Die FIA hat im Rahmen seines Jahresabschlusses im russischen Sankt Petersburg das Hypercar-Reglement vorgestellt, welches ab der Saison 2020/21 die aktuellen LMP1-Regeln ablösen wird. Das genau Regelwerk kann hier nachgelesen werden.

Die Kernpunkte des neuen Regelwerkes sind, dass ein Hersteller mindestens 25 straßenzugelassene Wagen bis zum Ende der ersten eingeschriebenen Saison des Herstellers produzieren muss. Dabei müssen sowohl der Verbrennungs- als auch der Elektromotor mit der Rennversion übereinstimmen. Hier sind nur leichte Modifikation für die Straßentauglichkeit zulässig. Nach der zweiten Saison müssen 100 Fahrzeuge hergestellt worden sein.

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Die maximale Systemleistung wurde auf 950 Pferdestärken (708 kW) begrenzt. Dabei entfallen maximal 660 PS (508 kW) auf den Verbrennungsmotor und 290 PS (200 kW) auf den elektrischen Antrieb. Das komplette ERS-System muss für maximal 3 Millionen Euro für Kunden zur Verfügung gestellt werden. Dabei kann ein Hersteller maximal drei verschiedene Kunden beliefern.

Die maximalen Abmaße der neuen Prototypen sind die Folgenden: Die Länge darf maximal 5000 mm betragen, was 350 mm mehr sind als aktuell zugelassen in der LMP1. Die Breite wächst um 100 mm auf 2000 mm. Die Höhe darf maximal 1150 mm betragen und der Radabstand 3150 mm.

Ein weiterer großer Unterschied zum jetzigen LMP1-Regelwerk ist das Gewicht. Dieses steigt auf 1040 Kilogramm. Damit werden die zukünftigen Le-Mans-Sieger mindestens 165 Kilogramm mehr wiegen. Das mindestens ergibt sich daher, weil die Veranstalter ein Erfolgsballastsystem einführen werden, welches die Fahrzeuge um bis zu weitere 50 Kilogramm erschweren kann. Für jeden Punkt, den ein Teilnehmer bis zu den 24 Stunden von Le Mans erfahren hat, bekommt dieser ein halbes Kilogramm Ballast ins Auto.

Aber auch an der Aerodynamik wurde gefeilt. In den fünf Jahren der Gültigkeit des Reglements dürfen die Hersteller fünf Evolutionspakete entwickeln. Zusätzlich wird es ab der Saison 2020/21 bewegliche Aerodynamikteile an der Vorder- und Hinterachse geben. Diese dürfen sich jedoch nur in zwei Position stellen lassen und müssen vom Fahrer betätigt werden.