Fuji: BoP beflügelt BMW, EoT schränkt Toyota ein

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BMW startet mit Rückenwind in Oyama | © BMW Presse

Die Bayerischen Motorenwerke ziehen einen enormen Nutzen aus der Balance of Performance für den WM-Lauf am Fuji. Der Münchner Hersteller profitiert nicht bloß von einer immensen Gewichtsreduktion, sondern durch Restriktionen der Konkurrenz. Indes eliminiert die Equivalence of Technology den Toyota-Reichweitenvorteil.

Die FIA-Langstreckenkommission hat die Balance of Performance der GTE-Pro-Kategorie für das Sechs-Stunden-Rennen am Fuji beträchtlich modifiziert. Demnach beflügelt die Neueinstufung den BMW M8 GTE geradezu, gereicht dem Ford GT sowie dem Porsche 911 RSR dahingegen zum Nachteil. Derweil bestreiten der Ferrari 488 GTE und der Aston Martin Vantage GTE den vierten Supersaionlauf der Langstrecken-WM mit unveränderten Spezifikation.

Nachdem die Bayerischen Motorenwerke bislang außerstande waren, Spitzenresultate einzufahren, billigt das BoP-Korrektiv dem Achter nicht bloß eine Masseverminderung um zwanzig Kilogramm zu, sondern auch eine Steigerung des Turboladedrucks in sämtlichen Drehzahlbereichen. Demgegenüber bürdet die Balance of Performance dem Ford GT einen Zusatzballast von achtzehn Kilogramm sowie eine Reduktion des Ladedrucks auf.

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Auch den Tabellenführern der Marke Porsche teilt die überarbeitete Fahrzeugeinstufung eine Gewichtserhöhung zu – allerdings um bloß zwei Kilogramm. Aber: Der Neunelfer erhält überdies einen 0,3 Millimeter kleineren Luftmengenbegrenzer. Ferner reduziert die Balance of Performance die Tankvolumina Fords und Porsches um einen Liter. Bei der Revision der Fahrzeugeinstufungen fanden nur Daten der Wettbewerbe in Spa-Francorchamps und Silverstone Berücksichtigung.

In der GTE-Am-Wertung erschöpfen sich die Änderungen an der Balance of Performance hingegen nur in einer Umverteilung der Zusatzmassen. Dem Porsche 911 RSR erlegt das BoP-Korrektiv demzufolge zehn zusätzliche Kilogramm auf, dem Aston Martin Vantage GTE lediglich fünf Kilogramm. Keinerlei Anpassungen nahmen die Regelhüter dagegen an der Einstufung des Ferrari 488 GTE vor.

Ferner unternehmen die Technikkommissare den Versuch, die Differenz zwischen den Toyota-Hybridprototypen sowie den herkömmlichen LMP1-Sportwagen zu verkleinern. Daher erhöht die Equivalence of Technology die Masse des TS050-Gefährts um sechsundzwanzig Kilogramm. Ferner büßt der japanische Konstrukteure seinen Zwei-Runden-Reichweitenvorteil pro Stint ein, da die EoT den Privatiers eine größere Benzinmenge zugesteht.