VLN: GetSpeed Performance rechtfertigt Cup-2-Protest vor „klarem Hintergrund“

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Die Regelhüter wiesen den Protest gegen Mühlner Motorsport zurück | © 1VIER.COM

Lennackers: „Vieles wird mit Halbwissen gesehen und kommentiert“

Daher habe GetSpeed Performance entschlossen, beim zurückliegenden Lauf auf dem Eifelaner Traditionskurs ob des dargelegten „signifikanten Regelverstoßes“ bei den Regelhütern eine entsprechende Beschwerde vorzubringen. „Vieles wird leider mit einem gewissen Maß an Halbwissen gesehen und kommentiert“, setzt Lennackers nach. „Daher können wir gerne jeden interessierten Leser oder Fan genau über diese Dinge informieren.“

Allerdings begannen die Zwistigkeiten bereits bei der dritten Saisonbegegnung auf der Nürburgring-Nordschleife, als die Rennkommissare Hoppe, Kranz und Scheerbarth den Cup-2-Klassensieg aberkannten wegen eine Verletzung des Carrera-Cup-Reglements. Zuvor hatte GetSpeed Performance gegen Mühlner Motorsport protestiert und rückte infolgedessen auf zu den Bestplatzierten der Cup-2-Liga.

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Unterdessen waren die Beteiligten bemüht, stets den Mantel der Verschwiegenheit über das Gezeter und die rabulistische Ausdeutung des Reglements zu hüllen, um einen sportlichen Vorteil zu erlangen oder zu verhindern. Weder GetSpeed Performance noch Mühlner Motorsport äußerten sich bis dato in Pressemitteilungen zu den Protesten, ehe Motorsport-Total.com en détail über die Vorkommnisse berichtete.

Mühlner Motorsport bestreitet Protestandrohung

Auch in der Kommunikation des Veranstalters stellt der Protest nur eine Marginale dar. Zwei Bulletins der Organisatoren bestätigen zwar die Zurückweisung des angestrengten Protestes, sparen allerdings die Begründung der Entscheidung aus und beschreiben ebenso wenig den Gegenstand der Beschwerde. Nach dem GetSpeed Performance in seinem Facebook-Kanal schließlich Stellung bezog, reagierte auch Mühlner Motorsport in der Kommentarspalte des sozialen Netzwerks.

In ebenjenem Beitrag stellt die Truppe aus Francorchamps die Darstellung von GetSpeed Performance stellenweise in Abrede. „Mühlner Motorsport hat in vierzig Jahren nie einen Protest wegen Lappalien gemacht und so etwas auch nicht angedroht“, entgegnet die Social-Media-Abteilung. „Auch nicht in der Startaufstellung zu VLN 7. Wir kämpfen für unsere Ergebnisse – bisher dreihundert und acht Podien – auf der Strecke und akzeptieren, wenn ein Konkurrent mal besser ist.“

Allerdings räumt GetSpeed Performance zu Beginn seiner Ausführungen ebenso ein: „In der Tat hat sich die Situation zwischen Mühlner Motorsport und uns etwas hochgekocht.“ Wer nun wem den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen hat, lässt sich anhand der öffentlichen Darstellungen nicht herausarbeiten. Die Fangemeinde bezeigt sich derweil zwiegespalten, was die Herangehensweise beider Mannschaften anbelangt.