Sachsenring: Team EFP gewinnt denkwürdiges Tumultrennen

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Start zu einem tumultuarischen Sonntagsrennen auf dem Sachsenring | © Gruppe C

Safety Car, Pflichtstopps und wieder Safety Car

Die nachfolgende Grünperiode erstreckte sich allerdings nur über wenige Minuten, weil Jens Klingmann seinen BMW M6 GT3 mit einem Motorschaden am Fahrbahnrand parkierte. Die Strapazen bei MRS GT-Racing lösten in Konsequenz dessen eine weitere Neutralisation mittels Safety Car aus. Dieser Umstand brachte überdies ein taktisches Element mit sich, weil das Sicherungsfahrzeug wieder in die Boxengasse einschwenkte, als das Pflichtstoppfenster öffnete.

Die strategische Frage: Umgehender Fahrerwechsel oder zunächst Abwarten? Derweil spielten sich weitere tumultuarische Szenen auf dem westsächsischen Rundkurs ab. Wieder involviert: Engel, welcher in der Kehre nach der Start-Ziel-Geraden HB-Racing-Kontrahent Luca Ludwig vom Asphalt rempelte, welcher infolgedessen mit seinem Ferrari 488 GT3 im Kiesbett strandete. Folgerichtig schwenkten die Sportwarte gelbe Flaggen, zunächst rückte das Safety Car aber nicht aus.

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Der nächste Zwischenfall trug sich am selben Schauplatz ab: Indy Dontje, nunmehr für Maximilian Buhk ins Mercedes-AMG-Cockpit geklettert, kegelte Mirko Bortolotti, welcher im Lamborghini Huracán GT3 von Grasser Racing saß, von der Strecke. Um Ordnung zu stiften, entsandte die Rennleitung das Safety Car auf die Strecke, bewirkte allerdings das Gegenteil. Denn das Sicherungsfahrzeug positionierte sich nicht vor dem Spitzenreiter.

Neustart und wieder Safety Car

Um sodann die Reihenfolge hinter dem Safety Car zu korrigieren, ließ das Sicherungsfahrzeug die anderen Sportwagen passieren, platzierte sich ungünstigerweise aber nicht vor dem Rennführenden. Diese war zu jenem Zeitpunkt Audi-Pilot Elia Erhart, welcher vor seinem EFP-Stallgefährten Florian Spengler rangierte. Darum wiederholte sich die Prozedur bis zur Begradigung der Rangfolge.

Weitere Komplikationen verzögerten die Wiederaufnahme des Wettstreits. Beim Neustartversuch stolperte Remo Lips (Aust Motorsport) über die Randsteine der Queckenberg-Kurve, weshalb Adrien de Leener den Versuch unternahm, beim Ansteuern der ersten Kurve auf der Außenseite zu überholen. Das Unternehmen schlug fehl. Stattdessen prallte der Porsche-Pilot mit Audi-Gegner Schmidt zusammen, der den Elfer ins Kiesbett schubste. Erneut Safety Car.

Nach dem abermaligen Neustart vertändelte Spengler einen Zweifacherfolg für das Team EFP. Der Audi-Kutscher rutschte aufgrund eines Fahrfehlers durch das Kiesbett und schlug in die Reifenbarriere ein. Anschließend änderte sich die Reihenfolge innerhalb der Spitzengruppe nicht noch einmal. Audi errang einen Dreifachtriumph, angeführt durch das Team EFP. Dahinter: Land-Motorsport und Mücke Motorsport.