Spa 24: Rekordsieger BMW erringt Zweifacherfolg

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Nissan war der erfolgreichste Hersteller, der nicht aus Deutschland kommt | © Stefan Deck

Nissan erring viertbestes Herstellerergebnis

Generell häuften sich die Zwischenfälle nach einer vergleichsweise ereignisarmen Startphase des Ein-Tages-Wettstreits. Namentlich die Kombination aus Eau Rouge und Raidillon erwies sich neuerlich als neuralgischer Punkt. Eine Kollision zwischen Jürgen Krebs (Attempto Racing) und Andrew Meyrick (Parker Racing), bei der beide Piloten Knochenfrakturen davontrugen, löste sogar eine anderthalbstündige Rotunterbrechung aus.

Ein achtungswürdiges Resultat erzielte Nissan. Schon am Samstagabend lavierte sich das Team RJN vorübergehend auf Podiumskurs. Letzten Endes beendeten Matt Parry, Alex Buncombe und Lucas Ordóñez die Belastungsprobe im Osten Belgiens auf dem siebenten Rang, handelten sich in der Endabrechnung allerdings einen Ein-Runden-Rückstand gegenüber den Bestplatzierten ein, welche insgesamt fünfhundert und elf Umläufe zurücklegten.

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Für Porsche stand das Wochenende in der Region Wallonien dagegen unter einem Unstern. Die Abordnung aus Stuttgart-Zuffenhausen drang mit ihren Einsatzmannschaften mit Beharrsamkeit mehrmals unter die besten Zehn vor, verlässt die Ardennen jedoch resultatlos. Zunächst zerschlugen sich jegliche Erfolgshoffnungen von Manthey-Racing an einem technischen Problem. Zu vorgerückter Stunde mussten die Mechaniker Grello mit einer neuen Lichtmaschine ausstatten.

Team 75 Bernhard fällt Kollision zum Opfer

Wenigsten erblickten Frédéric Makowiecki, Romain Dumas und Dirk Werner die schwarz-weiß karierte Flagge, wenngleich das Trio beim Zieleinlauf auf der neunundzwanzigsten Gesamtposition rangierten. Die Fabrikatsmitstreiter des Teams 75 Bernhard machten sich wiederum daran, ihre Stellung innerhalb der Führungsgruppe zu festigen, fielen allerdings am Sonntagvormittag einer Dreierkollision zum Opfer.

Beim Herausfahren aus der Stavelot-Krümmung büßte Tobias Dauenhauer (Aust Motorsport) die Gewalt über seinen Audi R8 LMS ein, woraufhin dessen Heck ausbrach. Porsche-Pilot Laurens Vanthoor, welcher im Überrundungsvorgang begriffen war, leitete darum ein Ausweichmanöver ein und kollidierte mit dem herannahenden Bentley-Athleten Andy Souček, der infolgedessen eine kleine Flugeinlage vollführte.

Unbeschadet der Versuche, nochmals zur rettenden Garage zu humpeln, machte dieses Karambolage die Perspektive, sich eventuell noch aufs Siegertreppchen hinaufzuschwingen, für Vanthoor, Earl Bamber und Teamchef Timo Bernhard zuschanden. Wie die voraufgehenden Schilderungen nahelegen: Auch die Bentley Boys waren in den Ardennen mit Fortuna nicht im Bunde.