Spa-24-Statistiken: BMW ist Rekordsieger, Porsche wartet auf GT3-Erfolg

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Ende der Irrfahrt: Marc VDS Racing triumphierte in der Saison 2015 | © Maximilian Graf

Ford Capri RS 2600 hält den Distanzrekord

Den dritten Rang muss sich Porsche mit Ford teilen. Beide Fabrikate verbuchen sechs Erfolge beim Endurance-Klassiker, den der Royal Automobile Club de Belgique seit der Saison 1924 ausrichtet, womit die Erstauflage nur ein Jahr nach der Premiere des prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans stattfand. Daher stehen auf der Siegerliste auch längst vergessene Namen wie Chenard & Walcker, Excelsior und Bignan.

Den Distanzrekord hält im Übrigen ein Ford Capri RS 2600. Die Mannschaft von Ford Köln legte im Jahr 1972 mit dem kultigen Sportcoupé innerhalb der vierundzwanzigstündigen Renndauer 4 498,436 Kilometer zurück. Allerdings entsprach die Streckenführung während der siebziger Jahre noch der ursprünglichen Variante und maß mehr als die doppelte Länge – also über vierzehn Kilometer.

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Ohnedies haben die Wettbewerber seit der Jahrtausendwende große Mühe, die Barriere von viertausend Kilometern zu überwinden. Vitaphone Racing war tatsächlich der einzige Rennstall, welcher sich über diese Grenze hievte – und dies bei allen drei Erfolgen mit dem Maserati MC 12. Zuletzt verfehlte HTP Motorsport, als Bernd Schneider, Maximilian Götz und Maximilian Buhk den Pokal abstaubten, diese Marke um nicht einmal fünfzig Kilometer.

Audi glänzt im GT3-Wettbewerb

Waren die 24 Stunden von Spa-Francorchamps zu Anfang kein Bestanteil einer übergeordneten Meisterschaft, war der Langstreckenwettstreit in der Saison 1953 ein Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. In den sechziger, siebziger und achtziger Jahren zählt die Veranstaltung wiederum meistenteils zur Tourenwagen-Europameisterschaft. In den Neunzigern war das Spa 24 wieder eigenständige Veranstaltung, ehe die SRO die Organisation übernahm.

Seit Beginn der GT3-Epoche ragt ein Hersteller hervor: Audi. Viermal beendete der Konstrukteur aus Oberbayern siegreich das Gipfeltreffen in den Ardennen. Zunächst reüssierte das W Racing Team bei seinem Heimspiel, anschließend triumphierte Phoenix Racing, ehe Mercedes-AMG mit HTP Motorsport einen Hattrick verhinderte. Anschließend bugsierte sich die WRT-Equipe wieder auf die Gewinnerstraße.

Eine Odyssee endete wiederum in der Saison 2015, als Marc VDS Racing endlich die oberste Stufe des Siegertreppchens erstieg. Im Folgejahr verteidigte Rowe Racing schließlich den Titel für die Bayerischen Motorenwerke. In der vergangenen Saison obsiegte abermals Audi – dank Saintéloc Racing. Feiert die Marke mit den vier Ringen bei der siebzigsten Jubiläumsauflage einen weiteren Erfolg in Spa-Francorchamps?

Die bisherigen Siegermarken und die Anzahl ihrer Erfolge

Hersteller Siege
BMW 23
Alfa Romeo 7
Ford 6
Porsche 6
Audi 4
Ferrari 3
Maserati 3
Mercedes-Benz 3
Peugeot 3
Chevrolet Corvette 2
Chrysler Viper 2
Aston Martin 1
Bignan 1
Chenard & Walcker 1
Excelsior 1
Jaguar 1
Mazda 1
Nissan 1