Mosport: CORE Autosport gewinnt packendes Rennen

CORE Autosports siegte in Kanada | © IMSA

CORE Autosport hat das Gastspiel der IMSA SportsCar Championship in Kanada gewonnen. Ford taktierte sich in der GTLM-Wertung nach vorne, während Mercedes-AMG die GTD-Division für sich entschied.

CORE Autosports hat in fast schon sensationeller Manier den siebten Wertungslauf der IMSA SportsCar Championship gewonnen. Nach zwei Stunden und vierzig Minuten Fahrzeit überquerten Jon Bennett und Colin Braun als Erste die Ziellinie. Wayne Taylor Racing mit Jordan Tayor und Renger van der Zande an Bord und Action Express Racing mit Felipe Nasr und Eric Curran komplettierten das Podest.

Noch vor dem Start legte CORE Autosport den Grundstein zum Sieg. Damit Bennett problemlos auf seine Mindestfahrzeit von vierzig Minuten kam, hatte sich die Truppe dazu entschieden die Poleposition aufzugeben und Bennett den Start fahren zu lassen. Somit konnte sich der Bronzefahrer aus allen Schlammasseln der Startphase heraushalten.

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Als Strafe wurde das Oreca-Duo auf den letzten Prototypen-Startplatz zurückversetzt. Bennetts Ziel lag nun darin nicht überrundet zu werden, bis Braun das Steuer übernehmen würde. Dies schaffte Bennett. Danach machte sich der schnellste Pilot des Wochenendes daran, einen Kontrahenten nach dem anderen zu überholen.

Das rennentscheidende Manöver setzte Braun knapp zehn Minuten vor Schluss gegen Taylor. Nahezu Zeitgleich als Acura-Athlet Juan Pablo Montoya sein linkes Vorderrad verlor, düpierte Braun Taylor in einer schnellen Rechtskurve außenherum. Nur Sekunden später wurde die letzte von fünf Neutralisierungen ausgerufen. Nach dem finalen Restart konnte Braun die Vorteile des Oreca 07 perfekt ausspielen und den zweiten Sieg in Folge für Oreca verzeichnen. Dahinter folgten Taylor und Nasr in ihren Cadillacs.

Filipe Alburquerque im zweiten Cadillac von Action Express Racing und Ricky Taylor im Acury ARX-05 des Team Penske rundeten die besten Fünf ab. Lange Zeit auf Podiumskurs unterwegs war Harry Tincknell, doch ein später Ausrutscher ins Kiesbett machten diese Hoffnungen zunichte. Nissan musste aufgrund von drei Motorschäden einen DPi für Mosport zurückziehen, weil dem Rennstall von Extreme Speed Motorsport die Aggregate ausgegangen sind. Doch auch in Mosport fiel der einzige Nissan-DPi zur Rennhalbzeit mit einem Motorschaden aus.

Ford taktiert sich zum Sieg, Mercedes-AMG profitiert von Lexus-Fehler

Ähnlich überraschend wie der Sieg von CORE Autosport waren die Sieger aus den GT-Klassen. Da Mosport eigentlich nicht dem Ford GT liegt, waren die Mannen von Chip Ganassi Racing auf Schadensbegrenzung aus. Als Favoriten waren die beiden Porsche 911 RSR ins Rennen gegangen.

Kurz bevor die drittletzte Neutralisierung dreißig Minuten vor dem Ende ausgerufen wurde, gelang Ford ein sehr rascher Boxenstopp und Richard Westbrook schaffte es ganz knapp, bevor die Boxenampel auf Rot umgesprungen war, wieder zurück auf die Strecke. Diese Führung gaben Ryan Briscoe und Westbrook nicht mehr ab.

Corvette belegte in der Endabrechnung die Position zwei und drei. Intern setzten sich Jan Magnussen und Antonio Garciá gegen Tommy Milner und Oliver Gavin durch. Nick Tandy und Patrick Pilet mussten mit dem vierten Rang vorliebnehmen. Dirk Müller und Earl Bamber, der trotz mehrerer Reifenschäden noch vor Connor De Phillippi im besten BMW das schwarz-weiß karierte Tuch sah, schlossen die GTLM-Wertung ab. Der zweite BMW M8 hat es nicht über die Distanz geschafft.

Riley Motorsport triumphiert in der GTD-Division

Der letzte nicht zu erwartende Sieg ging an die Mercedes-Truppe von Riley Motorsport. Privatier Ben Keating wuchs im kanadischen Mosport über sich hinaus und fuhr einen hervorragenden ersten Stint. Auf Platz vier liegend, übergab Keating das Steuer des Mercedes-AMG GT3 an Jeroen Bleekomolen. Dieser machte sich daran die Führenden Lexus- und Lamborghini-Gespanne einzufangen.

Da sich Jack Hawksworth und Kyle Marcelli nicht einig über die Vorfahrt waren, nutzte Bleekemolen die Gunst der Stunde und überholte beide Lexus RC-F in einem Zug. Marcelli rettete seinen Lexus noch auf Rang zwei, wohingegen Hawksworth nach hinten durchgereicht wurde. Der Bronzerang in der GTD-Division ging an Magnus Racing. Andy Lally und John Potter steuerten diesen Audi R8 LMS.

Bereits in zwei Wochen gastiert die Meisterschaft im Lime Rock Park. Dort werden die Prototypen planmäßig aussetzen.


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