VLN: Frikadelli Racing holt zweiten Sieg, Jonathan Hirschi verliert Permit

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Frikadelli Racing fuhr einen souveränen Sieg ein | © Jochen Merkle

Frikadelli Racing hat beim vierten VLN-Lauf einen Start-Ziel-Sieg erfahren. Nobert Siedler und Lance David Arnold sorgten für den zweiten Triumph in diesem Jahr. Das Podium komplettierten die beiden Besatzungen des Wochenspiegel-Teams Monschau. Derweil verlor Jonathan Hirschi seine Permit.

Frikadelli Racing musste sechs Jahre auf einen VLN-Sieg warten, ehe die Truppe aus Barweiler vor zwei Wochen den dritten Wertungslauf gewinnen konnte. Nun scheint der berühmte Ketchupflaschen-Effekt zu greifen. Denn die Mannen von Klaus Abbelen gewannen die Adenauer ADAC-Rundstrecken-Trophy in souveräner Manier. Norbert Siedler und Lance David Arnold erklommen die oberste Stufe des Stockerls.

Ebenfalls aufs Podest schafften es beide Abordnungen des Wochenspiegel-Teams Monschau. Leonard Weiss sowie Christian und Nico Menzel wurde als Zweite nach der vierstündigen Distanz abgewinkt. Oliver Kainz, Georg Weiss und Jochen Krumbach rundeten das Gesamtsiegerpodest ab.

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Derzeit ist das Resultat allerdings noch provisorisch, da die Sportkommissare noch einen kuriosen Vorfall auf der Döttinger Höhe untersuchen. Aufgrund einer Code-60-Zone bildete sich gleichsam ein Rückstau an diesem Streckenabschnitt. Einige der Spitzenfahrzeuge überholten allerdings dennoch im Gedränge, weil diese offenbar schon an einer grünen Flagge vorbei gefahren waren.

Walkenhorst-Pilot Hirschi verliert Nordschleifen-Permit

Bereits vor dem Start sorgte Walkenhorst-Pilot Jonathan Hirschi für einen Tiefpunkt. Der Schweizer schaffte mit abgelaufener Zeit noch eine Zeitverbesserung in der Qualifikation auf den zweiten Rang. Doch wenig später verhängte die Rennleitung gegen Walkenhorst Motorsport eine fünfminütige Zeitstrafe und Hirschi wurde mit sofortiger Wirkung die Nordschleifen-Permit entzogen. Hirschi hatte mehrere gelbe Flaggensignale nicht beachtet.

Unbeeindruckt dessen münzten die Polesetter von Frikadelli Racing ihren hervorragenden Startplatz in die Führung um. Dahinter erwischten die beiden Ferrari 488 GT3 vom Wochenspiegel-Team Monschau ebenfalls einen guten Start und bogen als Zweit- und Drittplatzierte auf die Nordschleife.

Bereits nach wenigen Umrundungen waren die Hoffnungen von Konrad Motorsport auf ein Spitzenresultat verflogen. Michele Di Martino unterlief beim Überrunden im Bereich des Pflanzgarten ein Fehler und schoss sich und einen BMW 325i aus der V4-Wertung ab.

Entscheidung zwanzig Minuten vor dem Ende

Danach bildeten sich mehrere Kampfgruppen. Vorne wogte die Führung, auch wegen des unterschiedlichen Boxenstopprhythmuses, immer wieder zwischen Frikadelli Racing, dem Wochenspiegel-Team Monschau und Phoenix Racing hin und her. Dahinter stritten lange Zeit HTP Motorsport, das Team McChip-DKR und GetSpeed Performance um den Anschluss.

Die Rennentscheidung fiel zwanzig Minuten vor dem Ende, als beide Ferrari noch einmal stoppen mussten. Die späteren Rennsieger hatten ihren finalen Stopp mehrere Umläufe vorher absolviert und übernahmen danach souverän die Führung.

Während der Kampf um die Spitzenposition bereits entschieden war, überholte Frank Stippler im Audi R8 LMS von Phoenix Racing in der letzten Runde Felipe Fernández Laser für Rang vier. Als Gesamtsechste wurde HTP Motorsport gewertet. Christian Hohenadel und Patrick Assenheimer steuerten den einzigen Mercedes-AMG GT3 im Feld.

Mit einem siebenten Gesamtrang verabschiedete das Team McChip-DKR seinen Renault R.S. 01. Dieter Schmidtmann und Heiko Hammel fuhren auf dem ehemaligen französischen Cup-Sportler. Die besten Zehn vervollständigten Walkenhorst Motorsport und zweimal GetSpeed Performance.

Für Walkenhorst griffen Rudi Adams, Andreas Ziegler und David Pittard ins Lenkrad. Steve Jans, Marek Böckmann und Christopher Gerhard schlossen das Rennen im Porsche 911 GT3 R auf Rang neun ab, während der Klassensieg in der Cup-2-Wertung gleichzeitig für Gesamtposition zehn reichte. Diesen Cup-Porsche bewegten Philip Hamprecht, Manuel Lauck und Fabian Schiller.