Le Mans: Toyota fährt im Warm-up ebenfalls Bestzeit

Toyota bleibt erwartungsgemäß Taktgeber in Le Mans | © Marcel Langer

Die favorisierte Toyota-Werksmannschaft hat auch im Warm-up zu den 24 Stunden von Le Mans die Bestzeit erzielt. TMG belegte die Plätze eins und zwei. SMP Racing reihte sich an dritter Stelle ein, jedoch jenseits der Marke von drei Minuten und zwanzig Sekunden. Die Scuderia Villorba Corse ist nach dem Qualifikationsunfall wieder einsatzbereit.

Auch im Warm-up zu den 24 Stunden von Le Mans änderte sich die Grundkonstellation innerhalb der Spitzengruppe nicht. Hauptfavorit Toyota hat bei den Vorbereitungsfahrten am Samstagmorgen standesgemäß die Plätze eins und zwei eingenommen. Zudem bereitete es der japanisch-kölnischen Werksdelegation keinerlei Mühe, die Referenzhürde von drei Minuten und zwanzig Sekunden auf dem Circuit de la Sarthe zu überwinden.

Die schnellste Rundenzeit erzielte schlussendlich Kamui Kobayashi, welcher den semipermanenten Rundkurs in der Region Pays de la Loire innerhalb von 3:18,687 Minuten umrundete. Damit unterbot der TMG-Athlet seinen Markenkollegen Sébastien Buemi um 0,262 Sekunden. Die nachfolgenden Positionen im Gesamtklassement bezogen wiederum nicht die Herausforderer von Rebellion Racing, sondern die Kontrahenten von DragonSpeed und SMP Racing.

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Allerdings ging der nordamerikanische Privatrennstall keinerlei Risiken bei der Generalprobe in Le Mans ein, weshalb die Uhr nach der raschesten Umrundung des nordwestfranzösischen Traditionskurses bei 3:23,039 Minuten stoppte. Am Lenkrad hantierte Ben Hanley welcher somit Jegor Orudschew von SMP Racing – 0,275 Sekunden langsamer – auf Rang vier verwies. Rebell Neel Jani wurde nur Fünfter. Der helvetischen Equipe fehlten 4,755 Sekunden zu Klassenprimus Toyota.

Scuderia Villorba Corse repariert havarierten Dallara-Prototyp

In der LMP2-Liga klassierten sich die Titelverteidiger von Jackie Chan DC Racing an vorderster Stelle. Ricky Taylor umkurvte die Traditionsstrecke im Département Sarthe innerhalb von 3:29,466 Minuten. Zweiter wurde Nicolas Lapierre von Signatech-Alpine, welcher sich um 0,402 Sekunden geschlagen geben musste. Somit positionierte sich Ligier bei der letzten Gegenüberstellung vor der Oreca-Sektion.

Ebenfalls mit von der Partie war die Scuderia Villorba Corse, nachdem Giorgio Sernagiotto in der zweiten Qualifikation beim Ansteuern der ersten Schikane auf der Hunaudiéres-Geraden verunfallt war. Der Dallara P217 kollidierte zunächst mit der Leitplanke, richtete sich empor und schlug in die Reifenbegrenzung ein. Der havarierte Sportwagen ließ zunächst Zweifel daran, ob das italienische Gespann imstande sein werde, die Reparaturarbeiten rechtzeitig zu vollenden.

Dennoch steht die Scuderia Villorba Corse am Samstagnachmittag in der Startaufstellung. „Wir gaben in all dieser Zeit niemals auf und blieben am Limit. Das Fahrzeug ist einsatzfähig, die Mannschaft und der gesamte Rennstall motivierter denn je im Hinblick auf dieses Abenteuer“, äußert sich Teamchef Raimondo Amadio in einer Pressemitteilung zu den Vorkommnissen. „Wir sind alle bereit, jeden Moment dieses legendären Rennens zu erleben. Das erste Ziel wurde erreicht – ein Lob an meine Jungs, auf die ich unglaublich stolz bin.“

Porsche hält sich zurück, Ford fährt GTE-Pro-Bestzeit

In der GTE-Pro-Kategorie trat Porsche nach der bisherigen Überlegenheit in den Hintergrund. Stattdessen sortierte sich Chip Ganassi Racing am oberen Ende des Tableaus ein. Ford-Pilot Scott Dixon meisterte die Kombination aus Rundkurs und abgeriegelter Nationalstraße binnen 3:50,533 Minuten. Dahinter ordneten sich die Roten ein. Im internen Ferrari-Vergleich platzierte sich James Calado vor Toni Vilander und Sam Bird.

Derweil gelang Keating Motorsports in der GTE-Am-Riege die flotteste Rundenzeit auf dem Circuit des 24 Heures. Die Zeitnahme notierte dem Ferrari-Fahrer Jeroen Bleekemolen einen Bestwert von 3:53,218 Minuten. Auf Platz zwei landete Gulf Racing. Porsche-Lenker Benjamin Barker verzeichnete in der Endabrechnung einen Rückstand von 1,612 Sekunden. Die besten Drei komplettierte Ferrari-Mitstreiter Giancarlo Fisichella von Spirit of Race. Das Delta zum Markenkollegen: 1,991 Sekunden.

Der Start zur sechsundachtzigsten Auflage des 24-Stunden-Prestigerennens in Le Mans erfolgt am Nachmittag um fünfzehn Uhr, wenn Tennisprofi Rafael Nadal die Trikolore als symbolsches Signal zur Freigabe des Wettbewerbs schwenkt. Derzeit herrscht sonnig-sommerliche Wetter in Le Mans, jedoch prognostizieren die Vorhersagen gelegentliche Regenschauer zur Mittagszeit. Am Sonntag erwarten die Wetterfrösche ebenso Niederschläge.


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