Le Mans: Rotabbruch und Zwischenfälle verhindern Verbesserungen

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Toyota hält nach wie vor die Bestzeit | © Toyota Hybrid Racing

In einem turbulenten zweiten Qualifying gab es keinerlei nennenswerte Zeitenverbesserungen. Zwei Unterbrechungen mit der roten Flagge in Folge mehrerer Unfälle sowie diverse Zwischenfälle und daraus resultierende Slow Zones verunmöglichten eine Fortsetzung der Zeitenjagd auf Bestzeitniveau. Auch Toyota erlebte keine problemfreie Einheit.

Der zweite Teil der Qualifikationseinheiten zu den 24 Stunden von Le Mans hat turbulente Szenen hervorgebracht. Wenngleich keine nennenswerten Zeitenverbesserungen verbucht werden konnten, forderte das Qualifying zahlreiche Opfer. Die gesamte Einheit war geprägt von Un- und Zwischenfällen, Drehern und Ausrutschern. Somit sahen die Zuschauer eine Sitzung, die nicht wirklich einen Rhythmus fand.

Bereits während der ersten Minuten verlor zunächst Werksfahrer Sven Müller im Porsche 911 RSR bei der Anfahrt der Kurve Indianapolis die Kontrolle über sein Fahrzeug und schlug zunächst in die Leitplanke und anschließend in den Reifenstapel ein. Bereits kurze Zeit später verunfallte Andy Priaulx im Ford GT bei der Anfahrt zur Tertre Rouge und beschädigte das Auto in der Heckpartie.

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Auch Toyota in Problemen

Daraufhin entschloss sich die Rennleitung zur ersten Unterbrechung der Einheit, um Leitplankenreparaturen und Reinigungsarbeiten auf der Strecke durchführen zu können. Nach guten zwanzig Minuten konnten die Teilnehmer wieder auf die Strecke, doch es blieb bei einem unruhigen Ablauf mit zahlreichen Ausritten auf dem Circuit de la Sarthe.

Auch Toyota, das zweifelsohne die Position der Favoriten auf den Gesamtsieg am Sonntag bekleidet, fielen mit einigen Momenten auf, die nicht planmäßig zu verlaufen schienen. Dreher und Fahrfehler waren immer wieder zu sehen, auch ein Ausritt ins Kiesbett am Dunlop-Bogen. Darüber scheint das Hybrid-System des LMP1-Fahrzeugs noch nicht so zu wollen, wie es sich das Einsatzteam vorstellt. Dennoch versuchte sich Fernando Alonso mit einem Bestzeitangriff, verfehlte die Referenzmarke jedoch leicht.

Abschlussqualifying startet früher

Als dann Giorgio Sernagiotto im LMP2-Dallara der Scuderia Villorba Corse in der ersten Schikane auf der Hunaudières-Geraden heftig verunfallte, wurde die Einheit erneut zunächst unterbrochen, ehe die Entscheidung zum vorzeitigen Ende gefällt wurde. Sernagiotto scheint keine schwerwiegenden Verletzungen davongetragen zu haben, nachdem er alleine aus dem Fahrzeugwrack aussteigen konnte.

Um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, die verlorene Zeit aufzuholen, gab die Rennleitung bekannt, dass die dritte und letzte Qualifikationseinheit eine halbe Stunde früher, um 21.30 Uhr beginnt. Gefahren wird dennoch bis Mitternacht, sodass die Teilnehmer nicht unnötig viel Zeit auf der Strecke verlieren und alle Fahrer auf Ihre Pflichtrunden kommen.