Le Mans: Alle GTE-Fahrzeuge werden eingebremst

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Die GTE-Fahrzeuge werden für Le Mans verlangsamt | © Daniel Spaar (1VIER.com)

Die FIA-WEC-Regelhüter haben die Einstufungen der beiden GTE-Klassen für die 24 Stunden von Le Mans verkündet. Alle Fahrzeuge der GTE-Pro-Wertung aus der Langstrecken-WM haben mehr Gewicht und weniger Leistung erhalten. 

Der ACO und die FIA haben die Balance of Performance für die 24 Stunden von Le Mans veröffentlicht. Beiden GTE-Wertungen wurde etwas Leistung genommen. Darüber hinaus hat die Corvette C7.R ihre Ersteinstufung erhalten.

In der GTE-Pro-Division haben sich sämtliche Fahrzeugmassen geändert. Im Vergleich zum Saisonauftakt ergeben sich folgende Änderungen: Der Aston Martin erhält fünf Kilogramm Ballast. Der BMW M8 GTE sogar dreizehn Kilogramm. Damit sind der Vantage und der M8 nun gleich schwer. Beide müssen die 24 Stunden von Le Mans mit einem Leergewicht von 1 268 Kilogramm bestreiten.

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Das Mindestgewicht des Ferrari 488 GTE Evo wurde um elf Kilogramm auf 1 291 Kilogramm erhöht. Ford muss sogar satte fünfundzwanzig Kilogramm zuladen. Die Werkselfer werden um siebzehn Kilogramm schwerer. Aber auch die Leistungen haben sich verändert. Die Weissacher müssen in ihren 911 RSR jeweils zwei um 0,6 Millimeter verkleinerte Restriktoren verbauen.

Dagegen muss Aston Martin muss den Ladedruck um dreißig Millibar verringern. Bei BMW beträgt dieses Minus siebzig Millibar. Das Cavallino rampante erhält fünfzig Millibar weniger Ladedruck. Ford muss den Ladedruck um vierzig Millibar verringern. Bei den Tankvolumina ergeben sich diese Änderungen: Aston Martin, BMW und Porsche dürfen drei Liter mehr Sprit mitnehmen. Ford erhält ein Plus von sechs Litern. Ferrari bleibt hier unangetastet.

WM-Fahrzeuge sind langsamer als IMSA-Autos

Die Corvette C7.R darf 1 244 Kilogramm wiegen, zwei Restriktoren à 29,5 Millimeter besitzen und mit sechsundneunzig Litern Benzin starten. Im Vergleich zur IMSA-Einstufung bedeutet dies ein Plus von vier Kilogramm und ein Minus von 1,1 Millimeter beim Luftmengenbegrenzer.

Die Einstufung der 24-Stunden von Le Mans im Vergleich zur letzten Balance-of-Performance-Änderung der IMSA:

Model Gewicht IMSA Gewicht WM Restriktor IMSA Restriktor WM Ø-Ladedruck IMSA Ø-Ladedruck WM
Aston Martin Vantage 1 268 kg 1,364 Bar
BMW M8 GTE 1 220 kg 1 268 kg 1,956 Bar 1,694 Bar
Corvette C7.R 1 240 kg 1 244 kg 30,6 Millimeter 29,5 Millimeter
Ferrari 488 GTE Evo 1 265 kg 1 291 kg 1,627 Bar 1,530 Bar
Ford GT 1 265 kg 1 280 kg 1,423 Bar 1,330 Bar
Porsche 911 RSR 1 250 kg 1 259 kg 31,5 Millimeter 30,3 Millimeter

Auch die Fahrzeuge aus der GTE-Am-Division müssen Performance-Einschnitte hinnehmen. Der alte Vantage behält sein Grundgewicht von 1 263 Kilogramm. Der Ferrari 488 GTE darf vier Kilogramm ausladen. Porsche muss genau dieses Gewicht zusätzlich einpacken.

Leistungstechnisch erhält Aston Martin zwei um 0,6 Millimeter verkleinerte Luftmengenbegrenzer – genau wie Porsche. Ferrari muss dafür den Ladedruck um fünfzig Millibar reduzieren.