N’ring 24: Rote Flagge unterbricht Rennen, Manthey-Racing verbüßt Strafe

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Black Falcon profitiert von der Strafe bei Manthey-Racing | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Rote Flagge am Fuße der Nürburg: Die Rennleitung hat den vierundzwanzigstündigen Wettbewerb in der Eifel wegen Nebels unterbrochen. Zuvor verbüßte Manthey-Racing eine dreieinhalbminütige Zeitstrafe, weshalb Black Falcon die Führung eroberte. Auch Aston Martin verharrt in der Spitzengruppe.

Die Rennleitung hat den Langstreckenwettbewerb auf der Nürburgring-Nordschleife am Sonntagmittag mit der roten Flagge unterbrochen. Der Grund: Seit den Morgenstunden regnet es unterbrechungslos und mancherorts umschweben Nebelschwaden den Eifelaner Traditionskurs, welche die Sicht massiv einschränken. Das Teilnehmerfeld steht nun in der Boxengasse – allerdings gelten keine Parc-fermé-Bestimmungen, weshalb Reparaturen gestattet sind.

Nach fünf Sechsteln der vierundzwanzigstündigen Distanz auf der Nordschleife des Nürburgrings bildete sich unterdessen der Kreis der Hauptaspiranten auf den Gesamtsieg heraus. Bislang stellte Mercedes-AMG Widersacher Porsche mit Beharrungsvermögen entgegen und hat seine Stellung in der Führungsgruppe gefestigt. Die Überlegenheit der Traditionsmarke aus Stuttgart-Zuffenhausen ist wiederum weitgehend verhaucht.

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Die erste Halbzeit der Kraftprobe in der Vulkaneifel dominierte Manthey-Racing gleichsam, okkupierte die Spitzenposition von Anbeginn. Die Demonstration des Meuspather Ensembles endete aber jählings, als Romain Dumas des Nachts in der Passage Schwalbenschwanz auf Bindemittel ins Schlingern geriet, die Kontrolle über seinen neongelben Neunelfer einbüßte und schließlich frontal in die Leitplanke einschlug.

Sodann behauptete sich die zweite Besatzung von Manthey-Racing am oberen Ende des Klassements, vertändelte seine Erfolgschancen jedoch aufgrund eines Tempovergehens unter gelber Flagge. Die Regelwächter erlegten dem Porsche-Gespann eine dreiminütige Zeitstrafe auf, nach deren Absitzen Frédéric Makowiecki auf den Silberrang zurückgefallen ist. Nunmehr obenauf: Mercedes-AMG.

Aston Martin bleibt in Podiumsnähe, Neustart um 13.15 Uhr

Black Falcon beansprucht zur Stunde nicht nur die Spitzenposition, sondern ebenso auch die unterste Stufe auf dem provisorischen Stockerl. Den ersten Platz belegt Maro Engel, welcher ungefähr einen Umlauf vor Gabriele Piana liegt. Verwunderung stiftet derweil Aston Martin. Die Werksdelegation aus dem Vereinigten Königreich verharrt wacker unter den Besten Fünf und ist somit noch in der Lage, das Podest zu erklimmen.

Seit Einbruch der Dunkelheit rückte das Wetter in den Fokus der Aufmerksamkeit. In den frühen Morgenstunde begannen schließlich die erwarteten Niederschläge, unterbrochen von einer trockenen Phase bei Sonnenaufgang, bis es schließlich wieder zu regnen begann und Nebelschwaden aufzogen. Und: Die Wetterstationen prognostizieren heraufziehende Unwetter nebst Gewitter für die Schlussphase.

Das Eifelaner Wetter forderte bereits ihre Opfer. Auf nassem Asphalt verunfallte Audi-Athlet Kelvin van der Linde im Abschnitt Hohe Acht, wodurch die Titelverteidiger Land-Motorsport faktisch außerstande sind, ihren Vorjahressieg zu wiederholten. Daraufhin kollidierten außerdem Daniel Juncadell und BMW-Kontrahent John Edwards. Der Zwischenfall zwang HTP Motorsport und Rowe Racing zur Aufgabe.

Im Moment beraumt die Rennleitung den Neustart um 13.15 Uhr an, sofern die Bedingungen eine Wiederaufnahme der Wettfahrt gestatten.