N’ring 24: Die Podiumsanwärter

1568

#7 | Aston Martin Racing | Aston Martin Vantage GT3

Aston Martin befindet sich derzeit mit dem alten Vantage auf einer großen Abschiedstournee. Sowohl in der Britischen GT-Meisterschaft als auch im Blancpain Endurance Cup startet man mit einem Fahrzeugdoppel und versucht, den Vantage GT3 mit dem Titel in die verdiente Rente zu schicken.

Ein ähnliches Vorhaben verfolgen die Briten auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Nach einjähriger Absenz setzt Aston Martin wieder einen Vantage GT3 werksseitig ein. Dazu rückt der Hersteller aus Gaydon ausschließlich mit seinen Fahrern aus der Langstrecken-WM an.

- Anzeige -

Maxime Martin, Marco Sørensen, Nicki Thiim und Darren Turner werden alles daran setzen, dem Vantage einen würdigen Abschied zu liefern. Mit Martin konnte man zudem den Regengott vom Nürburgring gewinnen. 2015 bügelte Martin die gesamte GT-Konkurrenz bei feuchten bis nassen Bedingungen. Damals war der Belgier bis zu einer Minute pro Runde schneller als seine Verfolger.

Fahrerisch müsste dieses Quartett ganz klar zu den Topfavoriten gezählt werden. Doch um zu den klaren Favoriten zählen zu können, fehlt dem Fahrzeug etwas Langlebigkeit. 2016 schied der Aston Martin nach zweiunddreißig Runden aus, auch 2015 kämpfte AMR mit technischen Problemen und hatte in der Endabrechnung zehn Runden weniger als die Gesamtsieger absolviert. Einzig 2014 gelang eine fehlerfreie Fahrt. Damals schrammte AMR mit Platz fünf knapp am Podest vorbei.

Dass der Vantage noch nicht zum alten Eisen gehört, bewiesen die vier Kutscher beim Qualifikationsrennen. Nach sechs Stunden Fahrzeit fehlten nur fünfundzwanzig Sekunden auf den Tagessieg. Nach der Qualifikation übernachtete die Mannschaft auf Position drei, bevor sie im Top-Dreißig-Qualifying den achten Rang erkämpften.

Den Mannen von Aston Martin wäre ein fehlerfreies Rennen zu wünschen. Schaffen die AMR-Piloten dies, winkt eine Platzierung unter den besten Fünf. Und wenn die Hauptfavoriten straucheln, staubt Aston Martin vielleicht sogar ein Platz auf dem Stockerl ab. (Gereon Radomski)