Franz Konrad: „GT3-Fahrzeuge sind zu schnell für die Nordschleife“

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Franz Konrad weist auf Gefahren im Überrundungsverkehr hin | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Bergen die GT3-Sportwagen ein Risiko für den Wettbewerb auf der Nürburgring-Nordschleife? Teamchef Franz Konrad bejaht diese Frage. Nach seiner Auffassung müsste das Regelwerk die Geschwindigkeiten der SP9-Gefährte verringern, um die Gefahren im Überrundungsverkehr einzudämmen.

Sind SP9-Sportwagen ein Risikofaktor bei Wettfahren auf der Nordschleife des Nürburgrings? Etwaige Sicherheitssorgen sind beileibe nicht versandet, weshalb damit einhergehende Diskussion dann und wann wieder aufglimmen. Ein Bedenkenträger ist Franz Konrad, welcher seine Überlegungen im Ring-Radio dartat: „Mittlerweile muss ich sagen: Die GT3-Fahrzeuge sind einfach zu schnell für die Nordschleife.“

Vornehmlich im Überrundungsverkehr berge das GT3-Teilnehmerfeld Gefahren. „Die Geschwindigkeitsunterschiede sind extrem geworden“, kehrt Konrad hervor, dessen Rennstall Konrad Motorsport einen Lamborghini Huracán GT3 in der VLN-Langstreckenmeisterschaft und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring einsetzt. „Das ist sehr gefährlich mittlerweile, als GT3-Fahrer zu fahren.“

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Aufgrund der Tempodifferenzen entständen bisweilen unübersichtliche, gefahrenträchtige Situationen, weshalb ein regelrechter Rundumblick nottue. „Du musst nicht nur nach vorne schauen, du musst auch nach hinten schauen, weil es kommt irgendwo ein Unfall – du musst in die Eisen“, schildert Konrad solch einen Hergang. „Und dann kommen sie von hinten angekracht. Du musst eigentlich rundherum aufpassen.“

Nach dem Dafürhalten Konrads müsse das Regularium nicht nur die Höchstgeschwindigkeiten der GT3-Gefährte, sondern ebenso das Kurventempo vermindern. „Die Technik ist immer weitergegangen, die Fahrzeuge kriegen mehr Abtrieb, die Fahrzeuge kriegen mehr Leistung“, betont Konrad. „Klar, die versuchen, das mit der BoP jetzt zu stoppen, aber ich glaube, man muss die GT3-Fahrzeuge einfach von Grund her – von der Geschwindigkeit – ein bisschen runterholen.“