Uwe Alzen: „Fahren im Simulator hat wenig mit realem Rennsport zu tun“

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Uwe Alzen erläutert seine Anmerkungen zu Rennsimulationen | © VLN Media

Uwe Alzen erklärt nach seinen Äußerungen zum virtuellen Motorsport: Man habe ihn missverstanden. Seine Aussagen hätten nicht auf eine Herabsetzung der Sim-Racer-Szene abgezielt. Nichtsdestoweniger: „Ich kann euch definitiv sagen, dass das Fahren im Simulator wenig mit dem realen Rennsport zu tun.“

Nach einem Entrüstungsturm hat Uwe Alzen seine herabmindernde Äußerung über Rennsimulatoren relativiert. In seinem Facebook-Kanal beteuert der Teamchef und Fahrer, es sei keineswegs seine Absicht gewesen, jemanden zu verschmähen. „Im Gegenteil: Ich bin froh, wenn jeder sein Hobby oder seine Beschäftigung hat“, hebt Alzen hervor, welcher während des VLN-Auftaktrennens mit einer Aussage Unmut innerhalb der Sim-Racer-Szene hervorrief.

In einem Interview mit dem Ring-Radio erläuterte Alzen, künftig seine Tätigkeit als Instruktor zu intensivieren und spottete über die vorgeblich effeminierende Wirkung von Simulatoren und virtuellem Motorsport. „Das ist nichts für Männer, das ist etwas für Muschis“, höhnte Alzen, welcher nun versichert, man habe ihn missverstanden, was seine nonchalante Verunglimpfung anbelange.

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Vielmehr habe seine Bemerkung einen ernsten Hintergrund. „Ich selbst bewege mich im Motorsport, und mein Interview sollte gezielt die Leute ansprechen, mit denen ich in der letzten Zeit viele Diskussionen geführt habe“, erklärt Alzen. „Sei es Fahrer oder Teamchefs aus der Motorsportszene, die teilweise die Meinung vertreten, dass jemand, der ausreichend im Simulator gesessen hat, bereit sei für ein Fahrzeug der GT3-Klasse.“

Nach dem Dafürhalten Alzens seien ebenjene Simulator nicht mit der Wirklichkeit vergleichbar. „Ich selbst hatte die Möglichkeit zwei Simulatoren von einem Freund ausgiebig zu testen“, legt Alzen dar. „Das waren Simulatoren, die im Moment den letzten Stand der Technik aufweisen. Und ich kann euch definitiv sagen, dass das Fahren im Simulator wenig mit dem realen Rennsport zu tun hat.“

Um seine These zu erhärten, führt Alzen ein Beispiel an. „Wenn ich im Simulator nach nur fünfundvierzig Minuten Übung auf drei Zehntel an Sebastian Vettels Bestzeit in Hockenheim heranfahre, kann dies nicht der Realität entsprechen“, argumentiert Alzen. „In der Wirklichkeit würde ich, der noch nie im Formel-1-Auto gesessen hat, um Lichtjahre (sic) langsamer sein.“ Gleichwohl sei virtueller Rennsport ein „schönes Hobby“.