Langstrecken-WM: Rebellion kehrt mit Oreca in die LMP1 zurück, ACO erwartet volles Starterfeld

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Der bislang letzte LMP1-Sportwagen von Rebellion Racing: der Rebellion R-One | © Ralf Kieven

Oreca und Rebellion Racing feiern gemeinsam ein Comeback in der LMP1-Wertung. Darüber hinaus erwartet der ACO ein volles Starterfeld zur Supersaison. Und mehrere Mannschaften haben ihre Kader vervollständigt. So hat sich beispielsweise Spirit of Race die Dienste von Giancarlo Fisichella gesichert. Ein Nachrichtenspiegel.

Oreca und Rebellion Racing setzen Partnerschaft fort

Was lange Zeit als Gerücht kursierte, machte Oreca diese Woche publik. Die französische Sportwagen-Manufaktur und die amtierenden LMP2-Weltmeister von Rebellion Racing kehren zusammen nach einem Jahr Absenz in die LMP1-Wertung zurück. Das neue Einsatzgefährt der Eidgenossen hört auf den Namen Rebellion R13.

Der LMP1-Sportwagen basiert auf dem Oreca 07, welcher eine sehr erfolgreiche Debütsaison in der LMP2-Division absolvierte. Jedoch werde der große Bruder laut Oreca „signifikant verbessert“. Seinen Vorschub erhält das neuste Gefährt der Schweizer durch das Gibson GL458-Aggregat, welches auch das Auto von DragonSpeed anschiebt. Unterdessen ist Rebellion Racing Exklusivkunde des Oreca-LMP1.

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Der Startschuss für das Projekt fiel erst im September. Dennoch glaubt Oreca-Chef Hugues de Chaunac, dass der Rebellion R13 ein sehr starker Kontrahent von Toyota sein werde. Das Rollout des Fahrzeuges soll im Rahmen des Prologs der Langstrecken-WM in Le Castellet erfolgen.

Die Macher der Langstrecken-WM erwarten volles Starterfeld

Am kommenden Freitag um fünfzehn Uhr Mitteleuropäischer Zeit verkündet der ACO die Teilnehmer der Supersaison sowie von den 24 Stunden von Le Mans 2018. WEC-Chef Gérard Neveu hat angedeutet, dass ungefähr fünfunddreißig Teams an den Rennen, exklusiv den 24 Stunden von Le Mans, teilnehmen werden. Da es bereits zehn Fahrzeuge in der GTE-Pro gibt, versuchen die Veranstalter eine gute Balance zwischen GT-Boliden und Prototypen zu finden.

Im Endeffekt bedeutet dies, dass der ACO nur ungefähr acht Startplätze an GTE-Am-Mannschaften vergeben dürfte. Daher könnte es sein, dass der Automobilklub des Westens erstmals in der siebenjährigen Geschichte der Weltmeisterschaft Teilnehmer ablehnt.

Renger van der Zande komplettiert Aufgebot von DragonSpeed

Renger van der Zande ist der dritte Pilot im Bunde bei DragonSpeed. Vorher hat der Rennstall bereits Henrik Hedman und Ben Hanley als Fahrer bestätigt. Für den Niederländer ist es eine Rückkehr, da der Mann aus Dodewaard bereits 2013 für die Mannschaft startete. Damals steuerte er zusammen mit Mirco Schultis ein Gefährt aus der Prototyp-Challenge-Division in der American Le Mans Series.

Um dieses Aufgebot finalisieren zu können, musste der ACO das Regelwerk anpassen. Hedmans Fahrereinstufung ist der Grund dafür, denn in der LMP1-Klasse sind partout keine Bronzefahrer zugelassen. Da aber Hedman über einen großen Erfahrungsschatz aus dem LMP2-Sport verfügt, wurde die Regel etwas entschärft und die Veranstalter werden von nun an jeden Fall einzeln beleuchten, ob ein Bronzefahrer für die LMP1-Wertung zugelassen wird – oder eben nicht.