Tipp der Redaktion: Kein Favorit in Dubai?

Es bereitet Mühe, einen Favorit herauszuschälen | © Lambda Performance, Ralf Kieven, Grasser Racing und Creventic

Wer bezieht die Favoritenstellung bei den 24 Stunden von Dubai? Angesichts der Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes und den zahllosen Unwägbarkeiten beim Wüstenmarathon ist eine Vorhersage geradezu unmöglich. Dennoch hat die SportsCar-Info-Redaktion eine Prognose riskiert.

Maximilian Graf: Angesichts der heterogenen Zusammenstellung der teilweise fünfköpfigen Fahrerbesatzungen bereitet die Beurteilung der Favoritenlage bei den 24 Stunden von Dubai definitiv Schwierigkeiten. Ein weiteres Hinzukommnis: die Unwägbarkeiten des immensen Verkehrsaufkommens auf dem Rundkurs am Persischen Golf, welcher nicht einmal fünfeinhalb Kilometer misst.

Es existiert also nicht nur eine Determinante, welche über Erfolg oder Misserfolg bestimmt. Ein Missgeschick eines Piloten kann ungünstigstenfalls den vorherigen Parforceritte seines Stallgefährten zuschanden machen. Allerdings: Rekordsieger Black Falcon ist es abermalig gelungen, ein Quartett vierer mehr oder minder ebenbürtiger Athleten aufzustellen: Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Luca Stolz und Manuel Metzger.

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Unzweifelhaft: Die schwarzen Falken sind im Normalfall der Favorit in der Wüste Arabiens. Und die Herausforderer? D’station Racing. Das Porsche-Gespann aus Nippon tritt mit den Super-GT-Kennern Satoshi Hoshino, Tomonobu Fujii, Tsubasa Kondo sowie dem Le-Mans-Sieger Seiji Ara an – vier Japaner mit dem Potenzial, die höchste Stufe des Stockerls zu ersteigen, sofern diese Black Falcon die Führungsrolle abspenstig machen.

Und der Geheimtipp? Lambda Performance. Nach zweijähriger Abwesenheit wendet sich die Equipe aus Wiesbaden-Erbenheim wieder dem Motorsport zu. Das Aufgebot rekrutiert sich aus Nicolas Verdonck, Frank Kechele, Csaba Walter und Daniel Keilwitz, deren Qualität sicherlich niemand in Abrede stellt. Fraglich ist dahingegen die Zählebigkeit des eigenständig weiterentwickelten Ford GT, auf den angelegentlich der Zwölf Stunden von Abu Dhabi das Licht der Öffentlichkeit strahlte.

Gereon Radomski: Einen klaren Favoriten in Dubai gibt es nicht. Dazu haben nahezu alle A6-Pro-Besatzungen eine Unbekannte in ihren Reihen. Sicherlich ein großes Wort um den Gesamtsieg werden Mark und Rolf Ineichen sowie Christian Engelhart und Mirko Bortolotti mitreden. Schafft ihr Lamborghini Huracán GT3 die 24-Stunden-Distanz problemlos, reicht es am Ende mindestens fürs Treppchen.

Die Seriensieger von Black Falcon oder Herberth Motorsport gehören ebenso zum Favoritenkreis. Ebenfalls für das Podest sind die beiden Audi-Abordnungen von Mücke Motorsport und dem W Racing Team gut. Vor allem Mücke Motorsport hat eine gute Balance zwischen Erfahrung und guten jungen Piloten gefunden.

Doch wer gewinnt das erste große Rennen der Langstreckensaison? Für mich kommen die Sieger aus Berlin – also Mücke Motorsport. Markus Winkelhock, Mike David Ortmann, Andreas Weishaupt, Ricardo Feller und Christer Jöns siegen bei der vierundzwanzigstündigen Hatz. Einen Achtungserfolg erzielt Lambda Performance. Die Wiesbadener holen für die 24 Stunden von Dubai ihren Ford GT3 Evo zurück aus der Garage. Für Nicolas Verdonck, Frank Kechele, Csaba Walter und Daniel Keilwitz springt der zweite Rang dabei raus. Die Profibesatzung von Grasser Racing komplettiert das Podium.


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