Langstrecken-WM: TDS engagiert Duval, BMW befürwortet einheitliche BoP

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Jens Marquardt bevorzug eine einheitliche Balance of Performance | © BMW Presse

TDS Racing hat seine abermalige Teilnahme an der LMP2-Klasse der Langstrecken-WM bestätigt. Im Kader: Loïc Duval. Zudem erhielten nun auch die nominierten IMSA-Gespanne eine Le-Mans-Einladung. Derweil plädiert Jens Marquardt für eine standardisierte Balance of Performance, während Audi eine Absage an Rebellion Racing erteilte.

TDS Racing verpflichtet Loïc Duval

Zwischen den Jahren hat TDS Racing mitgeteilt, neuerlich an der LMP2-Liga der Langstrecken-WM teilzunehmen. Für dieses Unternehmen engagiert die französische Equipe den vormaligen LMP1-Werkspiloten Loïc Duval, welcher nachdem Fortgang Audis zuletzt in der DTM startete. Seine Stallgefährten: Matthieu Vaxivière und François Perrodo, die bereits im zurückliegenden Jahr Bestandteil des Fahrerkaders waren.

Bislang herrscht allerdings noch Ungewissheit, ob TDS Racing seine Kooperation mit G-Drive und Roman Russinow fortführt. Gleichwohl beabsichtigt die Mannschaft, den Einsatz eines weiteren Prototyps zu schultern. „Das Zielt ist ganz klar, einen zweiten LMP2 einzusetzen“, bekräftigt Teammiteigentümer Xavier Combet gegenüber Endurance-Info. Diese Vorgehensweise sei „logisch für ein Team“, weshalb TDS Racing die Planungen in Bälde abschließen wolle.

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ACO lädt auch erste IMSA-Rennställe ein

Unmittelbar nach dem Versand der Einladungen an diejenigen Teams, welche sich aufgrund ihrer Leistung in der vergangenen Saison qualifiziert haben, hat der ACO auch die ersten Billetts an IMSA-Rennställe vergeben. Demnach steht auch JDC-Miller MotorSports und Keating Motorsports jeweils ein Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans zu, nachdem die IMSA-Organisation die beiden Gespanne nominiert hatte.

JDC-Miller MotorSports und Keating Motorsports erhalten die Einladungen dank ihres Gewinns der Pro-Am-Wertung in der Prototypenklasse und GTD-Kategorie in der IMSA SportsCar Championship. Während JDC-Miller Motorsport mit einem Oreca-07-Sportwagen bei der Kraftprobe im Département Sarthe antritt, ist die Fahrzeugfrage bei Keating Motorsports dahingegen noch ungeklärt.

Jens Marquardt befürwortet Vereinheitlichung der Balance of Performance

In diesem Jahr debütiert der BMW M8 GTE in der Langstrecken-WM und der IMSA SportsCar Championship. Sogleich unterbreitet Motorsportdirektor schon Verbesserungsvorschläge, um einen ausgeglichenen Wettbewerb zu garantieren. Nach seinem Dafürhalten müsse es in der GTE-Klasse eine globale, vereinheitlichte Balance of Performance geben, um jegliche erhoben Daten berücksichtigen zu können.

Ein Einheitsreifen würde allerdings bereits einen „Unsicherheitsfaktor“ beseitigen. „Es wäre aber schön, wenn es weltweit ein System gäbe, das von allen verwendet und verfeinert wird“, meint Marquardt gegenüber Motorsport-Total.com. „Je mehr Datenpunkten man aus unterschiedlichen Geschichten hat, desto besser werden die Ergebnisse.“ Die anderen Konstrukteure urteilten indes positiv über das automatisierte BoP-Verfahren, welches ACO und FIA im letzten Jahr eingeführt haben.

Audi bietet keinen LMP1-Kundenmotor an

Im Hinblick auf seine Rückkehr in die LMP1-Oberklasse der Langstrecken-WM zog Rebellion Racing offenbar in Betracht, einen Audi-Kundenmotor für den Antrieb seiner Oreca-Sportwagen zu nutzen. Diese Hoffnungen zerschlugen sich allerdings an der Absage des bayrischen Konstrukteurs. Stattdessen werde das helvetische Gespann ein Gibson-Aggregat bei den FIA-WEC-Einsätzen verwenden.

Demnach war die Idee, den DTM-Motor Audis umzurüsten. „Es gibt keinerlei Pläne für einen LMP1-Motor“, berichtigt der ehemalige Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich allerdings gegenüber Motorsport.com. „Wenn man so etwas machen wollte, dann müsste man dafür entsprechende Strukturen haben.“ Zumal die Entwicklung für einen einzigen Kunden aus betriebswirtschaftlicher Perspektive nicht sinnvoll sei.