Rückspiegel: Die zehn Tiefpunkte der Saison 2017

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Werden die Rennen im GT Masters zu häufig durch das Safety Car neutralisiert? | © Julian Schmidt

8. Übermäßiger Einsatz des Safety Cars im ADAC GT Masters

Bereits im vergangenen Jahr wiesen wir in unserem Rückblick auf den inflationären Einsatz des Safety Cars im ADAC GT Masters hin. Und auch wie letztes Jahr hat das Neutralisationsfahrzeug gefühlt mehr Führungsrunden absolviert wie der spätere Gesamtsieger Jules Gounon. Statistisch kann dieser Wert von der SportsCar-Info-Redaktion nicht belegt werden, weil der Veranstalter diese Zahlen, vielleicht sogar bewusst, nicht veröffentlicht.

Fakt ist jedoch, dass das Safety Car in den letzten Jahren für jeden noch so kleinen Zwischenfall ausrückt. Sei es für ein Auto, das gestrandet ist, aber in keiner Weise eine Gefahr darstellt oder für ein Trümmerteil, welches weit abseits der Ideallinie liegt. Sinnvoll waren dagegen die Einsätze in Zandvoort bei den dortigen Wetterkapriolen oder als der Lamborghini von Grasser Racing auf der Start-und-Ziel-Linie in Österreich ausgerollt war.

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Trotzdem sollten sich die Veranstalter möglichst schleunigst über Alternativen Gedanken machen. Denn wenn bei einem einstündigen Rennen über ein Drittel hinter dem Safety Car gefahren wird, verlieren viele Beobachter die Lust an dem Rennen oder gar an der Serie.

Wie es anders geht, zeigen die Langstrecken-WM oder die Wettbewerbe der SRO. In diesen Meisterschaften versucht die Rennleitung, so viele Situation wie möglich durch Slow Zones zu entschärfen. Sprich einzelne Teile der Strecke werden durch die gelbe Flagge neutralisiert, auf dem Rest wird hingegen weiterhin gegeneinander in Renngeschwindigkeit gekämpft. (Gereon Radomski)