7. Blütezeit der DPi-Division
Während die Hybrid-LMP1-Klasse des ACO langsam aber sicher dahin stirbt, haben die Verantwortlichen der IMSA die Zeichen der Zeit richtig erkannt und das richtige Näschen bewiesen. Die Hersteller waren nicht bereit einen dreistelligen Millionenbetrag für ein Engagement auf der Langstrecke zu investieren.
So hat die IMSA den Herstellern erlaubt, leichte Modifizierungen an den global zugelassenen LMP2-Fahrzeugen vorzunehemen. Zudem durften die Autobauer eigene Motoren, beispielsweise das jeweilige Aggregat aus dem GT3-Sport, homologieren lassen. Fertig war ein Reglement, welches nur ein Zehntel im Vergleich zum LMP1-Hybrid-Reglement kostet.
Bereits im ersten Jahr waren mit Cadillac, Nissan und Mazda drei Marken vertreten. Zur neuen Saison stößt mit dem Acura-Team Penske der vierte Hersteller dazu. Des Weiteren werden Ford, Bentley und McLaren ernsthaftes Interesse an der Topklasse der IMSA SportsCar Championship hinterhergesagt.
Wenn der ACO bei seiner Langstrecken-WM den WM-Status behalten will, brauchen sie mindestens drei eingeschriebene Marken in der LMP1-Division – und danach sieht es derzeit absolut nicht aus. Die IMSA hat vorgemacht, wie es geht. Daher muss der ACO über seinen eigenen Schatten springen und einsehen, dass man Fehler gemacht hat und mit der IMSA daran arbeiten sollte, die DPi-Klasse in die WM aufzunehmen. (Gereon Radomski)