Rückspiegel: Die zehn denkwürdigsten Momente der Saison 2017

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Wayne Taylor Racing gewann in Daytona aufgrund eines umstrittenen Überholmanövers | © IMSA

9. Schlussphase bei den 24 Stunden von Daytona

Die 24 Stunden von Daytona sind dafür bekannt, spannende Schlussphasen zu bieten. Daher war es kaum verwunderlich, dass sich die diesjährige Ausgabe in diese Thematik einreihte. Zum einen gab es das erste Aufeinandertreffen von LMP2-Fahrzeugen und DPi-Prototypen, aber auch die Rennpremiere des Mittelmotors Porsche 911 RSR.

Als zwanzig Minuten vor Rennende das Rennen wieder freigegeben wurde, gab es in drei von vier Klassen noch direkte Duelle um den Klassen- beziehungsweise Gesamtsieg. Während sich in der GTD-Kategorie Land Motorsport und Alegra Motorsport bekämpften, stritten in der GTLM-Wertung Dirk Müller im Ford GT mit Patrick Pilet im Porsche 911 RSR und Ferrari-Athlet James Calado um den Klassenerfolg.

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In beiden GT-Wertungen wurde dieser Kampf sehr fair ausgetragen. Anders verlief das Duell an der Spitze des Feldes. Filipe Albuquerque und Ricky Taylor fochten den Gesamtsieg unter einander aus. Sieben Minuten vor Schluss gab es die rennentscheidende Szene: Beim Anbremsen auf die erste Kurve ließ Albuquerque eine minimale Lücke auf der Innenseite. Taylor stach in diese, doch die Lücke war nicht groß genug. Albuquerque drehte sich und Taylor fuhr den Gesamtsieg für Wayne Taylor Racing nach Hause.

Zwar wertete die Rennleitung den Zusammenprall als Rennunfall, ein fader Beigeschmack blieb trotzdem bestehen. Taylors Vorderwagen war kaum weiter vorne als die Hinterreifen von Albuquerque. Demnach hätte Taylor eigentlich für sein Vergehen bestraft werden müssen, weil beide Fahrzeuge nicht annähernd auf gleicher Höhe waren. (Gereon Radomski)