VLN: Frikadelli Racing verstößt gegen Lärmvorschriften

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Der Neunelfer von Frikadelli Racing war zu laut | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Die Profibesatzung von Frikadelli Racing fiel beim VLN-Halbfinale den Lärmvorschriften zum Opfer. Um Modifikationen am Auspuff vorzunehmen, mussten Norbert Siedler und Klaus Bachler einen außerplanmäßigen, zeitintensiven Boxenstopp einlegen. Anschließend testete das Porsche-Gespann neue Dunlop-Reifen, ehe Regenschauer einsetzten.

Frikadelli Racing ist beim VLN-Halbfinale mit dem Reglement in Konflikt geraten. Einer der beiden Porsche 991 GT3 R der Kultmannschaft aus Barweiler überschritt den zulässigen Höchstwert an Geräuschemissionen, weshalb Norbert Siedler und Klaus Bachler zur Zwei-Stunden-Marke aufgrund eines zeitintensiven Boxenstopps ins Hintertreffen gerieten. Die Profibesatzung nutzte die Restzeit des Barbarossapreises daher für Reifentests mit den neuen Dunlop-Pneus.

Zuvor setzte Frikadelli Racing in der Qualifikation einen Akzent und unterstrich seine Ambitionen, um den Gesamtsieg kämpfen zu wollen. Dank eines Umlaufes binnen 8:03,984 Minuten erstritt Siedler den dritten Startrang. Zu Anfang behauptete sich Frikadelli Racing unter den besten Fünf, ehe das Regularium die Porsche-Mannschaft zu einem außerplanmäßigen Stopp an die Box nötigte, um Modifikationen am Auspuff vorzunehmen – zur Lärmverminderung.

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Anschließend führte Frikadelli Racing zwar Tests mit den Gummis der Marke Dunlop durch, beendete den Wettbewerb auf der Nürburgring-Nordschleife jedoch außerplanmäßig, als der Niederschlag einsetzte. „In meinem Stint waren wir zu laut, deswegen musste ich an die Box fahren. Dabei haben wir zehn Minuten verloren. Als wir wieder rausgingen, hat Regen eingesetzt. Weiterfahren machte keinen Sinn mehr, es wäre nur fürs Auto gefährlich gewesen“, erklärt Siedler in einer Pressemitteilung.

Frikadelli Racing montierte erstmals Dunlop-Reifen, war zuvor allerdings außerstande eine Funktionsprüfung durchzuführen. „Wir wollten am Freitag noch testen, haben auf der Nordschleife aber nur nasse Bedingungen vorgefunden“, erläutert Stallgefährte Bachler. „Trocken war die Strecke erst heute. Wir müssen immer noch ein paar Kleinigkeiten des Set-ups auf die Reifen abstimmen, dafür ist ein Rennen natürlich nicht optimal. Trotzdem konnten wir gute Erkenntnisse sammeln.“

Derweil erreichte das Pro-Am-Ensemble, welches sich aus Teamchef Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Andreas Ziegler rekrutierte, das Ziel an Gesamtdreizehnter Stelle. „Im Großen und Ganzen müssen wir mit Platz dreizehn zufrieden sein, zumal wir noch fünfundvierzig Sekunden zusätzliche Standzeit wegen eines Fehlers bei einer Code-60-Phase hatten“, resümiert Abbelen. „Ärgerlich, aber so etwas passiert ab und zu. Aber mit Platz sechs in der Klasse kann ich leben.“