Der Porsche 911 GT2 RS hat auf der Nordschleife einen neuen Rundenrekord für straßengenehmigte Sportwagen erzielt. Testfahrer Lars Kern bewegte den Neunelfer binnen 6:47,3 Minuten über den Traditionskurs am Fuße der Nürburg. Auch Nick Tandy unterbot den vormaligen Bestwert.
Porsche hat auf der Nordschleife einen neuen Rundenrekord für Sportwagen mit einer Straßenzulassung aufgestellt. Nach der raschesten Umrundung des Eifelaner Traditionskurses mit dem Porsche 911 GT2 RS stoppte die Uhr bei 6:47,3 Minuten. Schon bei ihren ersten Versuchen unterboten Werksfahrer Nick Tandy und Testpilot Lars Kern die bisherige Bestmarke, welche bei 6:52,01 Minuten lag.
Überdies überwanden die beiden Porsche-Athleten auch umgehend die Referenzzeit von sechs Minuten und fünfzig Sekunden. Den absoluten Bestwert erzielte schlussendlich Kern, welcher normalerweise den australischen Carrera-Cup bestreitet und gelegentlich Einsätze in der VLN-Langstreckenmeisterschaft stemmt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beim schnellsten Umlauf betrug 184,11 Kilometer pro Stunde.
Den Rekordanlauf unternahm Kern am Abend des 20. Septembers um 19.11 Uhr, wobei der berufliche Testfahrer nach Angaben Porsches „ideale Bedingungen“ vorfand. Der letztlich erreichte Rekordwert habe selbst die Chefetage konsterniert. „Zu Beginn der Entwicklung hatten wir uns für den GT2 RS ein Rundenzeitenziel von kleiner als 7:05 Minuten gesetzt“, erklärt Frank-Steffen Walliser, welche den GT-Sport-Bereich des Stuttgarter Konstrukteurs leitet.
Walliser: „Damit ist es amtlich“
Somit sei der Porsche 911 GT2 RS unzweifelhaft der Primus seines Segments. „Dieses Ziel um 17,7 Sekunden zu unterbieten, ist einer ganz starken Teamleistung von Entwicklungsingenieuren, Mechanikern und Fahrern zu verdanken“, bescheinigt Walliser seinem Ensemble nach der Rekordfahrt durch die Vulkaneifel. „Damit ist es amtlich. Der GT2 RS ist nicht nur der stärkste, sondern auch der schnellste je gebaute 911.“
Für das Unternehmen, einen neuen Rundenrekord auf der Nordschleife zu errichten, montierte die Porsche-Delegation Michelin-Reifen des Typs Pilot Cup 2 am Neunelfer. „Nicht nur die erzielte Bestzeit zeigt die Klasse des GT2 RS, sondern auch die Konstanz über die gefahrenen Runden“, kehrt Projektleiter Andreas Preuninger zudem hervor. „Dass dies mit gleich zwei Autos und zwei Fahrern gelang, macht uns besonders stolz, weil es die Reproduzierbarkeit der Bestmarke unterstreicht.“
Das Licht der Öffentlichkeit strahlte erstmals im Juni beim Goodwood Festival of Speed auf den Porsche 911 GT2 RS. Als Antrieb fungiert ein Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor mit 3,6 Litern Hubraum, welcher siebenhundert Pferdestärke leistet. Mit gefülltem Tank wiegt der Elfer insgesamt 1 470 Kilogramm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dreihundertvierzig Kilometer pro Stunde. Der Sprint auf einhundert Kilometer pro Stunde gelingt wiederum binnen 2,8 Sekunden.