Um das System der Fahrereinstufungen weiter zu verbessern und transparenter zu gestalten, hat die FIA die ehemaligen Formel-1-Piloten Derek Warwick und Karun Chandhok in das Entscheidungsgremium aufgenommen. Zudem schielt Jota Sport auf die LMP1-Kategorie und JDC-Miller Motorsport plant eine Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans. Ein Nachrichtenspiegel.
Warwick und Chandhok neue Mitglieder im Fahrereinstufungskomitee
Der weltweite Automobilverband FIA versucht, das System der Fahrereinstufungen fairer und transparenter zu gestalten. Aus diesem Grund nimmt die FIA Derek Warwick und Karun Chandhuk ins Entscheidungsgremium als Berater auf. Warwick bestritt knapp einhundertfünfzig Grand Prix und gewann 1992 mit Peugeot sowohl in Le Mans als auch die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Auch Chandhok hat eine Grand-Prix-Vergangenheit und kommt mittlerweile auf fünf Le-Mans-Teilnahmen.
„Das Thema ‚Fahrereinstufung‘ hat in den letzten Jahren an Brisanz gewonnen. Es gibt mittlerweile mehr als 2 700 gelistete Fahrer. Beim Großteil ist die Einteilung klar. Aber bei fünf Prozent ist dies nicht der Fall. Hier sollen Derek und ich beraten, unsere Meinung aus der Fahrersicht darlegen und helfen eine passende Entscheidung zu fällen“, erklärt Chandhok im Interview bei Autosport.
Steht Jota Sport vor dem LMP1-Einstieg?
Jota Sport bekundet sein Interesse an einem LMP1-Programm. Der letzte Auftritt der britischen Equipe in der Spitzenkategorie datiert im Jahr 2008, als die Truppe den Lola-Judd von Charouz Racing einsetzte. In diesem Jahr schrammte der Rennstall an der Sensation vorbei mit einem LMP2-Fahrzeug den Gesamtsieg in Le Mans einzufahren. Erst in der letzten Stunde überholte der verbleibende Porsche 919 Hybrid den bis dahin Führenden Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing, welcher von Jota Sport vorbereitet wurde.
„Wir sind sehr an der privaten LMP1-Klasse interessiert, wenn alle Teams, die einen Wagen angekündigt haben, auch in der Langstrecken-WM starten. Bislang gibt es konkret nur von Ginetta Bilder. Von ByKolles Racing, SMP Racing und Perrinn Limited gibt es nur Aussagen über ein Auto, aber nichts handfestes“, schildert Jota-Sport-Gründer Sam Hignett die Situation gegenüber Autosport.
Keine Überschneidung zwischen WM und Formel E in der Saison 2018
Im nächsten Jahr wird es keine Terminkollision zwischen der Langstrecken-WM und der Formel E geben. In einem Gentlemen’s Agreement haben sich Gerard Neveu (Geschäftsführer der Langstrecken-WM) und Alejandro Agag (Geschäftsführer der Formel E) auf diese Vorgehensweise verständigen können.
Ziel sei es, solche Vorkommnisse wie am nächsten Wochenende zu vermeiden, wenn der vierte Lauf der Langstrecken-WM auf dem Nürburgring parallel zum ePrix in New York stattfindet. Daher sind die Toyota-Werkspiloten Sébastien Buemi und José María López dazu verpflichtet, in der Eifel zu starten. Für den Schweizer ist dies besonders bitter, da er der aktuelle Tabellenführer der reinelektrischen Serie ist. Demgegenüber ziehen Jean-Éric Vergne, Nelson Piquet junior, Nicolas Prost und Sam Bird die Formel E vor.
JDC-Miller Motorsport peilt Le-Mans-Teilnahme an
JDC-Miller Motorsport nimmt nächstes Jahr an den 24 Stunden von Le Mans teil, falls die Mannschaft den Trueman Pro-Am Team Endurance Award gewinnen sollte. Diese Auszeichnung ist gleichbedeutend mit einem automatischen Startplatz beim französischen Langstreckenklassiker und wird im Rahmen der IMSA-Meisterschaft verliehen.
Laut Teambesitzer John Church arbeite das Gespann bereits mit Oreca an der Realisierung. „Derzeit haben wir mit Oreca drei Optionen erarbeitet. Entweder wir arbeiten mit einem europäischen Team zusammen, leasen ein Auto oder würden unseren eigenen Oreca 07 verschiffen. Derzeit würden wir uns für das Leasen entscheiden“, erläutert Church gegenüber Sportscar365.
Außerdem seien ein bis mehrere Vorbereitungsrennen in Europa geplant, jedoch muss dazu das Budget, die Logistik und der Zeitpunkt stimmen. Sowohl die Langstrecken-WM als auch die Europäische Le-Mans-Serie zieht Churchs Rennstall für dieses Vorhaben in Betracht.
Webber: Porsche wird seinen Vertrag bis 2018 erfüllen
Der ehemalige Porsche-Werksfahrer Mark Webber geht davon aus, dass Porsche seinen Vertrag mit dem ACO und der FIA erfüllt und bis mindestens 2018 der Langstrecken-WM treu bleibt. „Wir sind für 2018 gut aufgestellt und werden auch im nächsten Jahr gegen Toyota antreten. Danach gibt es eine Entscheidung, ob und wie es mit dem Programm weitergeht“, erklärte Webber im Rahmen der FIA-Sportkonferenz in Genf.
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