Mosport: Action Express Racing gewinnt Krimi in Kanada

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Dane Cameron und Eric Curran gewannen in Mosport | © Action Express Racing

Action Express Racing hat mit dem Sieg in Mosport die beeindruckende Serie von Cadillac am Leben gehalten. Dane Cameron und Eric Curran feierten für den amerikanischen Autobauer den siebten Erfolg in Folge. In der GTLM-Wertung fuhr BMW einen Doppelsieg ein, während Audi den ersten Triumph zelebrieren durfte.

Bereits nach der Qualifikation zeichnete sich beim einzigen Rennen außerhalb der USA ein spannender siebter Lauf der IMSA SportsCar Championship ab. Cadillac, Oreca, Nissan und Mazda konkurrierten in Mosport auf Augenhöhe. Selbst Riley und Ligier mischten auf den vorderen Plätzen mit. Überraschenderweise siegten jedoch Dane Cameron und Eric Curran, die vom letzten Startplatz der Prototypen starteten. Für die Beiden war es der erste Saisonerfolg und der zweite Streich in Folge für Action Express Racing.

Die ersten neunzig Minuten waren geprägt durch das Duell von Ricky Taylor im Cadillac von Wayne Taylor Racing und Misha Goihkberg. Letztgenannter konnte vor dem ersten Reigen der Boxenstopps die Führung von Ricky abluchsen. Zu diesem Zeitpunkt wies der LMP2 aus dem Hause Riley bereits viele Umläufe Rückstand auf. In den ersten dreißig Minuten musste Marc Goosens sage und schreibe sechsmal sein Auto auf der Strecke reseten.

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Knapp eine Stunde vor Schluss wurden die Karten das erste Mal neu gemischt. Auf der Rückseite der Traditionsstrecke begann ein kurzer aber kräftiger Schauer. Zeitgleich musste Luís Felipe „Pipo“ Derani seinen Nissan DPi, auf Position drei liegend, nach einem kapitalen Motorschaden abstellen. Folglich rückte zum ersten Mal das Safety Car aus. Während dieser Neutralisation wechselten die Führenden von JDC-Miller Motorsports auf Regenreifen, wohingegen Jordan Tayor neue Slicks bekam. Ebenfalls behielten beide Duos von Action Express Racing die Profillosenreifen.

Nachdem das Rennen wieder aufgenommen wurde, trocknete der Asphalt sehr schnell ab. Nach nur fünf Umrundungen waren die Fahrzeuge mit Slicks schneller als die Konkurrenten mit den Regenreifen. Aus diesem Grund steuerte Stephen Simpson den gelben Oreca 07 von JDC-Miller an die Box und bekam neue Slicks. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jordan ungefähr fünfundvierzig Sekunden Vorsprung auf Simpson. Dazwischen hielten sich noch beide Cadillac-Gefährte von Action Express Racing auf, beide mit etwas mehr als zwanzig Sekunden Rückstand auf Jordan.

Der Tabellenführer leistete sich knapp zwanzig Minuten vor Schluss einen kapitalen Fauxpass. Beim Versuch den Ford von Joey Hand und die Corvette von Tommy Milner in Einem zu überholen, berührten sich die Corvette und der Cadillac. Die Corvette schlug heftig in die Reifenstapel ein, der Cadillac konnte weiterfahren. Doch der schwarze Prototyp trudelte waidwund hinter dem Safety Car her, aber noch an der Spitze des Feldes.

Doppelsieg für BMW, Premierensieg von Audi

Zehn Minuten vor Schluss gab die Rennleitung das Rennen wieder frei. Jordan steuerte die Box an und machte somit den Weg für Cameron frei, der die ersten Platz nicht mehr hergab. Dahinter kämpfte sich Simpson am zweiten Action-Express-Racing-Piloten João Barbosa vorbei. Diese Reihenfolge hielt bis zum Ende. Mit zwei verbleibenden Minuten musste das Safety Car wieder ausrücken, weil David Ostella den Ligier von PR1-Mathaisen Racing aufs Dach legte. Zu diesem Zeitpunkt begann erneut der Regen zu fallen.

In der GTLM-Division feierte BMW einen Doppelerfolg. Intern setzten sich Alexander Sims und Bill Auberlen gegen Martin Tomczyk und John Edwards durch. Wie bereits in Watkins Glen verlor Porsche kurz vor Schluss einen Podestplatz. Neun Minuten vor dem Fallen der Zielflagge musste Patrick Pilet seinen 911 RSR mit Motorschaden abstellen. Den Bronzerang erbten die Ford-Fahrer Richard Westbrook und Ryan Briscoe.

Unterdessen durfte Stevenson Motorsports den ersten Triumph für Audi in diesem Jahr in der IMSA mit Champagner begießen. Lawson Aschenbach und Andrew Davis wechselten sich im Audi R8 LMS ab. Rang zwei ging an Acura. Hier teilten sich Andrew Lally und Kathrine Legge die Arbeit am Steuer des NSX GT3. Klassendritte wurden Christina Nielsen und Alessandro Balzan im Ferrari 488 GT3 von Scuderia Corsa.