Christian Schütz: „Steht der ADAC nicht grundsätzlich für Sicherheit?“

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Die gegenwärtige Crashbereitsschaft im ADAC GT Masters erzürnt Christian Schütz | © Gruppe C

Die derzeitige Unfallquote im ADAC GT Masters provoziert bei Schütz Motorsport scharfe Kritik. Aufgrund der Unberechenbarkeit des Budgets, bedingt durch Kollisionen im Mittelfeld, zieht Christian Schütz einen Ausstieg in Betracht. Zunächst appelliert der Teamchef aber an Mitstreiter und Veranstalter. Der ADAC müsse für „kontaktloses Racing“ eintreten.

Die Zunahme vermeidbarere Unfälle im Mittelfeld des ADAC GT Masters gerät bei Schütz Motorsport regelrecht zum Dauerärgernis. Daher übt Teamchef Christian Schütz scharfe Kritik an seinen Konkurrenten und der Passivität der Organisatoren. Obwohl das Saisonbudget durch sinkende Einsatzkosten und Kürzungen im Kalender eigentlich sinke, stagnieren die Ausgabe aufgrund der immensen Unkosten durch Instandsetzungen nach Kollisionen dennoch.

Dieser Übelstand nimmt nicht nur Anstoß, sondern gefährde auch die Fortsetzung des ADAC-GT-Masters-Programms von Schütz Motorsport. „Es kann nicht im Sinne der Serie sein, dass man ein weiteres Engagement in Frage stellen muss, weil die Budgets am Ende nicht mehr zu kalkulieren sind und eine Saison nur deshalb nicht mehr zu finanzieren ist, weil die Unfallschäden über ein Drittel des Gesamtbudgets ausmachen“, moniert Schütz gegenüber SportsCar-Info.

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Obgleich die rabiate Gangart der Fahrer verschiedentlich bei Zusammenkünften der Teamchefs Themas gewesen sei, trete schlichtweg kein Umdenken ein. Selbst ein Strafpunktesystem zeitigte keine Wirkung. Nach einer Karambolage beim Gastspiel auf dem Lausitzring – im Gedränge beim Start – sei Schütz zudem beim ADAC vorstellig gewesen. Auch diese Beschwerde blieb offensichtlich ohne Konsequenzen.

„Müssen wir wirklich warten, bis ein Fahrer sein Leben lassen muss?“

Stattdessen fiel Schütz Motorsport mit seinem Porsche 991 GT3 R in Zeltweg erneut einem Zusammenstoß zum Opfer. Das Ergebnis: ein Totalschaden. „Da bis heute noch keine Entschuldigung bei uns eingegangen ist, gehe ich davon aus, dass die betroffenen Fahrer, kein Fehlverhalten feststellen können“, kritisiert Schütz die Uneinsichtigkeit seiner Kollegen. „Entsprechende Posts auf verschiedenen Sozial-Media-Plattformen belegen dieses zusätzlich.“