Tipp der Redaktion: Ist Toyota turmhoher Favorit?

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Ist Porsche an diesem Wochenende der Außenseiter? | © Porsche

Daniel Stauche: Mein Tipp für den Gesamtsieger in diesem Jahr lautet: Toyota. Es ist an der Zeit, dass die Japaner ihren ersten Gesamtsieg an der Sarthe feiern. In den vergangenen Jahren waren sie stets kurz davor, doch nie hat es sollen sein. Daher wünsche ich mir in dieser Saison den Einstandssieg bei den 24 Stunden von Le Mans.

Gleichwohl wird dies nicht einfach – genauso wenig, wie es einfach ist, einen Favoriten zu benennen. Toyota ist in diesem Jahr auf drei Autos umgesattelt. Bedeutet das nun aber eine zusätzliche Belastung oder zusätzliche Chancen? Zumindest fahrerisch steht der dritte Wagen mit Yuji Kunimoto, Nicolas Lapierre und José Marian Lopez nicht schlecht da.

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Dennoch ist dieses Auto nicht mein Favorit, da außer Lapierre allen die Erfahrung fehlt. Mein Tipp lautet auf Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima. Mit zwei Siegern und einem sehr schnellen Japaner muss der Sieg über dieses Auto gehen. Gleichwohl wird Porsche sein Übriges tun, damit dies kein Spaziergang wird. Die Zuffenhausener haben ausgefeilte Technik und wissen, wie man das Rennen gewinnt.

Nun zum Geheimtipp – sofern man dies überhaupt benennen kann. Der Geheimtipp kann nur real werden, wenn alles drunter und drüber geht und alle Werksautos ausfallen oder viel Zeit verlieren. Da der ByKolles-Prototyp wohl nicht weit kommen wird, fällt das Augenmerk sofort auf die LMP2. Hier wird es sich wohl zwischen Rebellion Racing, TDS Racing und Signatech-Alpine entscheiden müssen.

Tim Keuler: Nach dem absoluten Drama im vergangenen Jahr ist die Sache für mich in diesem Jahr klar: Toyota wird die Tränen des vergangenen Jahres mit einem noch süßer schmeckenden Sieg in diesem Jahr trocknen. Verläuft das Rennen optimal, wird Porsche kein Land sehen. Porsche wird lediglich profitieren können, wenn die Technik den Japanern einen Strich durch die Rechnung machen.

Aber wie sagt man bekanntermaßen: „It always rains at Le Mans.“ Ist die Strecke nass, drehen sich für mich die Bedingungen und der Porsche-Hybridsportwagen ist etwas stärker einzuschätzen als das Toyota-Pendant. Markenintern lege ich mich auf Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima fest.

Bei den GTE-Fahrzeugen macht Porsche in diesem Jahr das Rennen. Auch wenn die Performance bis dato nicht perfekt war, wird der neuentwickelte 911 RSR beim Rennen abliefern und den Pokal, der in der LMP1-Kategorien nicht nach Weissach getragen wird, bei den GTE-Fahrzeugen nach Hause holen.