AF Corse
Neben Ford ist Ferrari der zweite große Favorit auf den Klassensieg – allerdings nur, wenn sich die Amerikaner ihres zahlenmäßigen Vorteils berauben. „Cavalino rampante“ ist in Le Mans traditionell stark. Der 488 GTE kommt sehr geduckt daher und bietet dem Wind so wenig Angriffsfläche, was einen großen Vorteil auf den langen Geraden durch die französischen Wälder darstellt.
Die Werksmannschaft AF Corse gehört zu den erfolgreichsten GT-Teams der jüngeren Geschichte. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 2014. In der Sprache der Tifosi: „Zu lang her“. Ferrari hat gewohnt stark in der Langstrecken-WM begonnen und im zweiten Rennen in Spa den ersten Saisonsieg geholt. Davide Rigon und Sam Bird reisen mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Tabellenführer nach Westfrankreich.
Bei den Roten geht es also neben dem Prestige auch um die Punkte für die Weltmeisterschaft. Erstmals wird dies aber die neue Fahrergeneration lösen müssen. Rigon und Bird werden vom ehemaligen Audi-Werksfahrer Miguel Molina unterstützt, der sein Debüt in Le Mans gibt. Die Teamkollegen James Calado und Alessandro Pier Guidi bekommen Schützenhilfe vom LMP1-Veteranen Lucas di Grassi.
Wenn es in den Sonntagvormittag in Le Mans geht, wird Ferrari der erste Verfolger der Ford sein. Mit einem großen Kraftaufwand, fehlerfreien Fahrten und Boxenstopps sowie einer klugen Strategie wird es möglich sein, die GT-Armada zu schlagen.
