Le Mans: Gelingt einer LMP2-Mannschaft der Sprung aufs Gesamtpodest?

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Einer der Favoriten in der LMP2-Klasse: der Oreca 07 von TDS Racing | © Julian Schmidt

Wie schon in den vergangenen Jahren starten in der LMP2-Klasse die meisten Fahrzeuge. Insgesamt duellieren sich fünfundzwanzig Prototypen in der zweiten Liga der Sportwagen. Jedoch ist es schwer einen klaren Favoriten zu benennen. Mindestens sieben Mannschaften können sich den Klassensieg sichern und weitere sieben sind heiße Podiumsanwärter.

Eine der am meisten diskutierten Fragen vor der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans ist: Kann es eine LMP2-Mannschaft auf das Gesamtpodium schaffen? Am 17. Juni werden sich nur fünf Werksfahrzeuge von Porsche und Toyota auf die vierundzwanzigstündige Hatz machen. ByKolles Racing rundet die LMP1-Division mit einem privat eingesetzten Enso-Nismo-CLM-P1/01-Prototyp ab. Somit sind nur sechs Autos in der großen Prototypen-Klasse genannt.

Das Fahrzeug von Colin Kolles war bislang langsamer als die Spitze der LMP2-Wertung. Zudem ist der grau-neongelbe LMP1 nicht das zuverlässigste Gefährt. Würden einige der Werksautos in Probleme geraten und der Wagen aus dem Hause Kolles weiter mit seinen eigenen Problemen kämpfen, könnte der Überraschungscoup gelingen und eine Truppe aus der LMP2-Riege darf mit aufs Stockerl für die Gesamtsieger.

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Ein weiterer Pluspunkt für die LMP2-Boliden ist der beachtliche Performanceschub im Gegensatz zum Vorjahr. Bereits beim Testtag war die neueste Generation der kleineren Sportwagen achteinhalb Sekunden flotter in Le Mans als die letztjährige Polepositionzeit. 2016 reichte Jota Sport eine Rundenzeit von 3:36,605 Minuten zum besten Startrang in der LMP2-Divison. Beim Testtag umrundete Nelson Panciatici im Oreca 07 von Signatech-Alpine den Traditionskurs in nur 3:28,146 Minuten.

Ebenfalls beeindruckend war die Spitzengeschwindigkeit der LMP2-Geschosse. Satte zwölf Gespanne aus der LMP2-Kategorie waren schneller auf der Hunaudières-Geraden als der beste Vertreter aus der Reihe der Hybridsportwagen. Kazuki Nakajima passierte mit seinem Toyota TS050 Hybrid bei 330,8 Stundenkilometern die Lichtschranke. Roberto Lacorte, der den Dallara P217 von Villorba Corse pilotiert, löste die Lichtschranke bei 341,3 Stundenkilometern aus.

Um einen Überblick zu bekommen, hat SportsCar-Info die LMP2-Mannschaften in drei Kategorien eingeteilt: Favoriten auf den Klassensieg, Podiumsanwärter und Mitläufer.

Die Favoriten auf den Klassensieg im Überblick:

Die Podiumsanwärter im Überblick:

Die Mitläufer im Überblick: