Le Mans: „Ankommen“ lautet die Devise bei den GT-Amateuren

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Aston Martin reist als Tabellenführer an die Sarthe | © Kevin Pecks (1VIER.com)

In der Klasse der GT-Amateure verspricht ein Feld von sechszehn Mannschaften interessanten Motorsport. Die eingespielte Equipe von Aston Martin Racing nimmt dabei in der kleinsten der vier Le-Mans-Kategorien die Favoritenrolle ein. Ist aber einer der Gaststarter in der Lage, den Saisonstartern in die Suppe zu spucken?

In der Langstrecken-WM hält sich das Interesse der Teams an der GT-Amateurklasse in Grenzen. Ganze fünf Mannschaften nehmen die Reise um die Welt auf sich, um sich am Ende inoffiziell Weltmeister der Amateure nennen zu können. Beim prestigeträchtigen Rennen an der Sarthe sieht das freilich anders aus. Beim Saisonhöhepunkt der Langstrecken-Szene wächst das Starterfeld auf sechszehn teilnehmende Teams.

Trotzdem hat einer der Mannschaften aus der WM die Favoritenrolle inne. Im Aston Martin mit der Nummer achtundneunzig bilden Pedro Lamy, Mathias Lauda und Paul Dalla Lana ein eigespeiltes Trio. Nach Platz eins in Spa-Francorchamps und dem zweiten Rang in Silverstone beim Saisonauftakt reisen die drei als Tabellenführer in Frankreich an. Zudem handelt es sich dabei de facto um einen Werkseinsatz in Reihen der Amateure.

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Weng Sun Mok, Keita Sawa und Matthew Griffin konnten den ersten Lauf auf der britischen Insel für sich entscheiden, während sie beim zweiten Lauf in den Ardennen auf den Bronzerang fuhren. Mit einer guten Taktik und wenig Fehlern, könnten die Drei im Ferrari von Clearwater Racing auch in Le Mans für eine Überraschung sorgen.

Ferrari als stärkste Kraft in der Amateurliga

Überhaupt stehen die Chancen für ein rotes Podium in der „kleinen“ GT-Klasse gut. Mit acht Teams stellen die Italiener die Hälfte des Klassenfeldes. Spirit of Race hat in den Reihen der roten Gäste mit Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Olivier Beretta ein vielversprechendes Trio auf die Beine gestellt, welches die Stammmannschaften durchaus ärgern kann.

Aber mit etwas Glück und guter Taktik gibt es auch eine Hand voll anderer Mannschaften, die das Podium anvisieren. Die Ferrari-Mannschaft von DH Racing beispielsweise hat sich die Dienste des langjährigen AF-Corse-Fahrers Andrea Bertolini gesichert. Der Porsche-Junior Matteo Cairoli greift bei Dempsey-Proton Racing ins Lenkrad eines Neunelfers, während Dries Vanthoor den Ferrari von JMW Motorsport steuert. Der langjährige Zuffenhausener Werksfahrer Patrick Long unterstützt derweil die Porsche-Mannschaft von Proton Competition.

Alles in Allem haben aber alle Teams ihren Schwachpunkt in Form von mindestens einem reinen Amateurfahrer. Das schwächste Glied in der Kette der Mannschaften dürfte das Zünglein an der Waage sein. Diejenige Equipe, welche die 24 Stunden einigermaßen fehlerfrei bestreitet, hat beste Chancen, am Ende auf dem Stockerl zu stehen.