Langstrecken-WM: Robert Kubica testet mit SMP Racing, Panoz kündigt Projekt an

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Robert Kubica absolvierte für SMP Racing einen zweitägigen Test in Monza | © SMP Racing

Nach seinem plötzlichen Abgang bei ByKolles Racing kehrte Robert Kubica in einen Le-Mans-Prototypen zurück. Der Pole erprobte zwei Tage den Dallara-LMP2 von SMP Racing in Monza. Bei Ford ersetzt Tony Kanaan den verletzten Sébastien Bourdais. Und Don Panoz stellt sein neuestes Projekt bei den 24 Stunden von Le Mans vor. Ein Nachrichtenspiegel.

Robert Kubica testet LMP2-Prototyp

Der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica feierte letzte Woche überraschend sein Comeback in der Le-Mans-Szene. Der Pole vertrat bei den zweitägigen Testfahrten die SMP-Racing-Stammpiloten Michail Petrowitsch Aljoschin und Sergei Olegowitsch Sirotkin, die aufgrund des engen Zeitplans verhindert waren.

Der russische Rennstall bereitete sich letzte Woche Dienstag und Mittwoch final auf die 24 Stunden von Le Mans vor. „Wir hatten an beiden Testtagen eine umfangreiche Liste von Aufgaben. Aber In Zusammenarbeit mit Viktor Shaytar und Maurizio Mediani konnten wir wertvolle Infomationen für das Team liefern“, berichtet Kubica gegenüber Autosport.

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ByKolles Racing muss erneut Fahrerkader anpassen

Die Mannschaft von Colin Kolles sieht sich erneut gezwungen, die Fahrerzusammenstellung zu ändern. James Rossiter steht den einzigen Privatiers in der LMP1-Kategorie für den Saisonhöhepunkt in Le Mans nicht zur Verfügung. Der Brite muss für sein Super-GT-Team an Testfahrten in Japan teilnehmen. Diese finden zeitgleich mit dem Langstreckenklassiker in Frankreich statt.

Jedoch konnte ein adäquater Ersatz gefunden werden. Marco Bonanomi, der dreimal für das Audi Sport Team Joest im Nordwesten Frankreichs startete, nimmt im ENSO-CLM-P1/01-Nism, so die offizielle Bezeichnung des Gefährtes, Platz. An seiner Seite hoffen Oliver Webb und Dominik Kraihamer auf Fehler der Werke, um vielleicht sogar einen Podestplatz zu ergattern.

Tony Kanaan vertritt Sébastien Bourdais

Nach seinem schweren Unfall im Rahmen des Indianapolis 500 fällt Sébastien Bourdais verletzungsbedingt bei seinem Heimrennen in Le Mans aus. Der Franzose brach sich mehrfach das Becken. Die freigewordene Stelle an der Seite von Dirk Müller und Joey Hand besetzt Tony Kanaan.

Der Zweiundvierzigjährige Brasilianer gewann bereits die 24 Stunden von Daytona, das Indy 500 und krönte sich zum Champion der IndyCar. Le Mans ist für den Routinier jedoch Neuland. „Es ist eine große Ehre, für Ford Chip Ganassi Racing einen Ford GT in Le Mans fahren zu dürfen“, erklärt Kanaan in einer Pressemitteilung.

„Schade, dass Sébastiens Verletzung der Anlass dafür ist. Ich werde mein Bestes geben, um ihn würdig zu vertreten, und möchte dem Team helfen, dieses grandiose Rennen dieses Jahr erneut zu gewinnen. Le Mans stand schon so lange auf meiner Wunschliste“, erklärt der Brasilianer weiter.

Panoz mit neuem Projekt

Don Panoz wird bei den 24 Stunden von Le Mans nicht nur als Gast vor Ort sein. Am Donnerstag vor dem großen Rennen präsentiert der Amerikaner sein neuestes Projekt im Fahrerlager des Traditionskurses. Laut dem Gründer der American Le Mans Series können die Zuschauer ein komplett neues Rennfahrzeug sehen, welches auf einem Noch-nie-da-gewesen-Konzept aufbaut.

Mit an Bord ist die im letzten Jahr gegründete Firma Green4U. Dieses Unternehmen entwickelt rein elektrische Fahrzeuge für das Militär, Logistikunternehmen und für private Käufer. Somit stellt sich die Frage: Will Panoz ein rein elektrisches Rennfahrzeug für die 24 Stunden von Le Mans zeigen?