Ralf Kieven: Ich glaube, dass der Weg zum Sieg beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel heuer über Porsche führt. Konkret ist es die Zuffenhausener Werksabordnung von Manthey-Racing, welcher ich den Schritt auf die oberste Stufe des Podiums zutraue. Die letzten Anpassungen der Balance of Performance legen den Eindruck nahe, dass es die Technikkommission wohlwollend bewertet, dass die Meuspather Truppe offenbar bei den beiden ersten VLN-Rennen mit offenen Karten gespielt hat und nicht wie so mancher Konkurrent mit angezogener Bremse sandbaggend durch die Eifel prozessiert ist.
Olaf Mantheys Mannen wissen zudem genau, wie sie den kleinesten Vorteil in einen Vorsprung auf der Strecke ummünzen können. Aber wer kann den gelben Neunelfer überhaupt aufhalten? Das GT3-Feld am Ring liegt eng beieinander und der Tipp auf den Sieg gleicht eigentlich dem Legen von Runen.
Trotzdem lege ich mich auch beim größten Herausforderer fest. Wie in alten Zeiten wird Land Motorsport die Manthey-Equipe unter Druck setzen. Der Audi-Sportwagen mit der Startnummer achtundzwanzig und der Besatzung Connor De Phillippi, Christopher Mies, Christopher Haase sowie Pierre Kaffer hat das Zeug zur Elfer-Hatz.
Noch sicherer bin ich mir bei der Frage des Geheimtipps: Phoenix Racing fährt locker aufs Podium. Wenn die Topfavoriten patzen, klatscht Ernst Mosers Mannschaft dankend ab. Die Zeichen für einen Sieg eines privat eingesetzten GT-Boliden stehen gut, wie lange nicht mehr.
